Frage an Nicolas Zimmer von Wolfgang G. bezüglich Verkehr
Herr Zimmer,
wie können Sie im Abgeordneten Haus für Nachtflug stimmen und jetzt auf den Plakaten uns in Lichtenrade mitteilen, dass Sie ........für Lichtenrade sind.
Das bedeutet, dass Sie uns auch beim Nachtflugverbot unterstützen.
Das passt einfach nicht zusammen. Dadurch wird die Politik unglaubwürdig.
mfg
W.Gallien
Sehr geehrter Herr Gallien,
der Ausgangspunkt Ihrer Frage ist falsch: Ich habe zu keinem Zeitpunkt für einen uneingeschränkten Nachtflug gestimmt. Vielmehr haben meine Fraktion und ich uns folgender Position angeschlossen, die auf der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts beruht: Grundlage für die Betriebszeiten des BER ist der Planergänzungsbeschluss Lärmschutzkonzept vom 20. Oktober 2009. Dieser sieht ein absolutes Nachtflugverbot in der Zeit von 0 bis 5 Uhr vor. In den Tagesrandzeiten, zwischen 22 und 24 Uhr und zwischen 5 und 6 Uhr, soll nur in Ausnahmefällen, zu denen auch die Abwicklung des Interkontinentalverkehrs gehört, geflogen werden. Das heißt also, dass ich grundsätzlich für einen Flugbetrieb zwischen 06 und 22 Uhr gestimmt habe.
Zu einer Politik für Lichtenrade gehört neben meinem Einsatz für eine Flugroutenführung, die Lichtenrade von Lärmbelästigungen verschont, auch das Interesse an einem erfolgreichen Flughafen BER. Es mag sein, dass Sie den Flughafen grundsätzlich ablehnen. Ich glaube hingegen, dass er für die wirtschaftliche Entwicklung Berlins von übergeordneter Bedeutung ist. Und nur eine auf Wachstum ausgerichtete Politik bringt die notwendigen Ressourcen, um Lichtenrade sauber, sicher und lebenswert zu halten, und schafft Chancen für die Lichtenraderinnen und Lichtenrader durch bessere Bildungspolitik und mehr Arbeitsplätze.
Zur Glaubwürdigkeit von Politik gehört es auch, den Menschen die Wahrheit zu sagen.
Mit freundlichen Grüßen
Nicolas Zimmer