Frage an Nicola Beer von Tom M. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
wie stehen Sie zum sogenannten "Bestellerprinzip" für Immobilienmaker, beibehalten oder mitsamt der Mietpreisbremse wieder abschaffen?
Sehr geehrter Herr Meyer,
wir Freie Demokraten wollen die sogenannte Mietpreisbremse abschaffen.
Denn sie ist tatsächlich eine Wohnraumbremse, weil sie Investitionen in
mehr Wohnraum verhindert. Gerade Privatpersonen überlegen sich im Moment
genau, ob sich Investitionen noch lohnen. Dabei stellen sie laut der
Gebäude- und Wohnungszählung 2011 etwa zwei Drittel der Mietwohnungen
bereit und wollen gewöhnlich auch keine horrenden Renditen
erwirtschaften. Wenn sich die Vermietenden aus dem Markt zurückziehen,
verknappt das Wohnungsangebot weiter. Die Chancen auf bezahlbaren
Wohnraum werden dadurch nicht besser.
Wir Freie Demokraten fordern die Abschaffung des Bestellerprinzips beim
Immobilienverkauf. Es erleichtert den Immobilienerwerb nicht, wenn
insbesondere in stark nachgefragten Regionen die Verkäufer die
Maklerkosten kurzerhand auf die Immobilienpreise aufschlagen. Im
Ergebnis kommendann noch höhere Kaufpreise zu Stande, auf die in voller
Höhe die Grunderwerbsteuer zu zahlen ist. Um den Erwerb von Wohneigentum
für Privatpersonen zu erleichtern, sollte deshalb vielmehr mit einem
Freibetrag von 500.000 Euro bei der Grunderwerbsteuer für eine wirkliche
Entlastung gesorgt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Nicola Beer MdL
Staatsministerin a.D.
Generalsekretärin der FDP