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Niclas Herbst
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Frage von Monika W. •

Frage an Niclas Herbst von Monika W. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Herbst,

ich würde gerne wissen wie Sie über die Streuner- und Heimtierproblematik innerhalb der EU denken. Wäre es aus Ihrer Sicht wünschenswert durch einheitliche Kastrationsprogramme und ein einheitliches EU -Tierschutzgesetz dort endlich eine Änderung herbeizurufen?

Noch wird dieses Problem in den meisten Ländern durch grauenvolle Massentötungen der Tiere beseitigt.

Tierschutzgesetze die bereits bestehen werden nicht eingehalten. Das Quälen der Streuner ist leider für aber tausende Tiere furchtbarer Alltag !

Mit freundlichem Gruß
Monika Weigel

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Sehr geehrte Frau W.,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage.

Es ist sehr bedauerlich, dass trotz zahlreicher Initiativen der EU, immer noch streunende Tiere getötet werden Selbstverständlich ich Ihr Anliegen voll nachvollziehen. Es ist sehr wichtig, dass dieses Töten beendet wird und stattdessen Kastrationsprogramme vorangetrieben werden.

Entsprechend forderte das EP die Kommission in einer „Erklärung vom 13. Oktober 2011 zur Kontrolle der Hundepopulation in der Europäischen Union“ auf sicherzustellen, dass der in Artikel 13 im Vertrag von Lissabon genannte Grundsatz von „Tieren als fühlenden Wesen“ von den Mitgliedstaaten befolgt wird. Der am 01.12.2009 in Kraft getretene Vertrag von Lissabon beinhaltet eine rechtliche Aufwertung des Tierschutzes innerhalb der Europäischen Union:

„Bei der Festlegung und Durchführung der Politik der Union in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Binnenmarkt, Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt tragen die Union und die Mitgliedstaaten den Erfordernissen des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung; sie berücksichtigen hierbei die Rechts- und Verwaltungsvorschriften und die Gepflogenheiten der Mitgliedstaaten insbesondere in Bezug auf religiöse Riten, kulturelle Traditionen und das regionale Erbe“.

In seiner Erklärung forderte das EP die Mitgliedstaaten auf, umfassende Strategien zur Kontrolle der Hundepopulation anzunehmen, die unter anderem Maßnahmen wie Gesetze zur Kontrolle der Hundepopulation und gegen Tiermisshandlung, Unterstützung veterinärmedizinischer Eingriffe einschließlich Tollwutimpfung und Sterilisation im erforderlichen Rahmen, um die Zahl unerwünschter Hunde zu kontrollieren, und die Förderung einer verantwortungsvollen Haustierhaltung umfassen. Daher rief das EP dazu auf, eine verpflichtende Identifizierung und Registrierung aller Hunde mithilfe EU-weit kompatibler Systeme einzuführen, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Weiter hat das Europäische Parlament 2017 eine Studie zum Wohlergehen der Tiere in Europa verfasst, in der das Problem der streunenden Hunde in Europa klar benannt wird.

Der Schutz von Tieren in Europa bleibt ein wichtiges Anliegen. Zusätzlich zu den oben genannten Bemühungen des EPs, hat die Kommission eine EU-Strategie für den Schutz und das Wohlergehen von Tieren verabschiedet.

Ein Lösungsansatz, um das Elend der Straßentiere nachhaltig zu beenden, ist die Problemlösung vor Ort. Die Missstände können nur durch Kastrationsprogramme, Aufklärungsarbeit und den Ausbau von Tierheimen gelöst werden.

Mit freundlichen Grüßen

Niclas Herbst

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