Frage an Natalia Bodenhagen von Claus U. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Herr U.,

vielen Dank für Ihre Fragen.
Zur ersten Frage finden Sie zumindest die Eckdaten ja bereits im Profil auf „abgeordnetenwatch.de“.
Was ich noch hinzufügen kann ist, dass ich das Bremerhavener Schulsystem aus eigener Erfahrung als Lehrerin kenne. Ich weiß, dass die meisten Kollegen versuchen guten Unterricht zu erteilen, aber durch die Umstände ist dies häufig einfach nicht möglich. Eine Folge hiervon ist auch die hohe Fluktuation und der Krankenstand im Kollegium. Nur sehr wenige Lehrer wollen nach Bremerhaven, dafür aber viele so schnell wie möglich weg. Das war nicht immer so, wie ältere Kollegen aus Bremerhaven berichteten.
Die unsinnigen, realitätsfernen und teuren Schulexperimente führen dazu, dass Bremerhavener und Bremer Schulabgänger auf dem Arbeitsmarkt weniger Chancen haben, als ihre Mitbewerber aus dem Umland.
Das gefährdet die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt und vor allem unserer Kinder.
Eine solide Schulausbildung ist das Fundament für eine gute Ausbildung, ohne die es nicht genug Fachkräfte geben kann.
Ich stehe für eine ideologiefreie und lösungsorientierte Politik, in der es keine Grabenkriege geben sollte. Jeder hat ein Recht seine Sicht zum Ausdruck zu bringen. Es ist mir ein Dorn im Auge, dass in einem großen Block der Parteien, scheinbar alle immer einer Meinung sind. Ein weiser Mensch hat einmal gesagt: “Wo alle immer einer Meinung sind, wird meistens gelogen.“ Echte Demokratie muss auch unbequeme Meinungen zulassen.
Für Bremerhaven wünsche ich mir:
- eine Verbesserung des Schulsystems
- Attraktivität als Tourismusziel fördern und erhalten (z.B. Pflege der Sitzgelegenheiten am Deich)
- Ausbau der Hochschule Bremerhaven -> Zuzug von jungen, gebildeten Menschen
- Entfernung von Schrottimmobilien
- Problemquartiere lebenswerter gestalten
- einen ÖPNV, der eine echte Alternative zum Auto darstellt (das wäre echter Umweltschutz)
- die Bereitschaft der anderen Parteien über gute Vorschläge auch einmal nachzudenken, obwohl sie von der AfD kommen

Beste Grüße
Natalia Bodenhagen