Frage an Nascha Marie Staffl von Adriana S. bezüglich Umwelt
Hallo Frau Staffl
wie steht die Familien-Partei zum Thema Umwelt-und Naturschutz?
Wie stehen sie zum Thema Atomstrom und die Laufzeitverlängerung für alte AKWs?
Wie sehen sie die zukünftige Energieversorgung?
Vielen Dank
Adriana Sachs-Vogel
Sehr geehrte Frau Sachs-Vogel,
Ich danke für Ihre Anfrage und bitte um Entschuldigung, dass Sie aufgrund interner technischer EDV-Probleme so lange auf Ihre Antwort warten mussten.
Familien-Politik ist nach Auffassung der Familien-Partei alles, was die Interessen und Belange der Familien betrifft. Selbstverständlich gehört dazu auch ein nachhaltiger Umwelt-und Naturschutz.
Alles politische Handeln muss dem Prinzip der Nachhaltigkeit dienen, d.h. es muss eine dauerhafte und zukunftsfähige Lebensperspektive auch für kommende Generationen ermöglichen bzw. darf sie zumindest nicht behindern.
Wir treten deshalb für einen ökologischen Generationen-Vertrag ein: Alles politische, soziale und wirtschaftliche Handeln muss dem Prinzip der Nachhaltigkeit entsprechen: Die Lebensweise der gegenwärtigen Generationen darf nicht in unerträglicher Weise künftige Generationen belasten. Dieses Ziel und dieser Anspruch der Forderung nach Nachhaltigkeit gilt auch für die Umwelt und für den Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
Der Respekt vor der Natur ist ein wichtiges Erziehungsziel; Umwelterziehung ist daher eine der Aufgaben von Schule und Elternhaus. Die Artenvielfalt in Flora und Fauna muss im Interesse kommender Generationen im Rahmen der Verhältnismäßigkeit erhalten werden. Luft, Boden und Wasser rein zu halten muss ein vordringliches Ziel der Politik sein. Lärmimmissionen verursachen viele zivilisatorische Krankheiten und müssen stärker als bisher eingedämmt werden. Alle Maßnahmen gegen Feinstaub und andere Umweltbelastungen tragen zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität und zum vorbeugenden Gesundheitsschutz (Krebsrisiko) bei. Allerdings dürfen sich die Maßnahmen nicht auf Umweltzonen beschränken, insbesondere gefordert sind Industrie und Luftfahrt, die Erforschung und den Ausbau neuer umweltschonender Technologien und Organisationsformen in allen Verkehrsbereichen.
Die Nutzung der Atomenergie bringt unübersehbare Gefahren in der Zukunft. Die Familien-Partei Deutschlands steht dieser Art der Energiegewinnung skeptisch gegenüber. Abgesehen davon, geben wir ein immenses radioaktives Abfallproblem rücksichtslos an mehrere Dutzend nachfolgende Generationen weiter. Deutschland hatte den richtigen Weg gefunden um nach und nach alle Atomkraftwerke aus dem Betrieb zu nehmen. Dass diese Vereinbarung der etablierten Parteien nicht ernst gemeint war und die Interessen von Wirtschaft, Kartellen und der Lobby in der Politik weit mehr Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen als die Interessen der Bürger, trägt nicht unwesentlich zur Politikverdrossenheit bei. Die Abschaltung von Atomkraftwerken darf jedoch nicht dazu führen, dass wir Strom von Atomkraftwerken mit schlechterem Sicherheitsstandard von außerhalb der EU importieren.
Die Familien-Partei Deutschlands strebt an, dass sich angesichts der zunehmenden Umweltbelastungen in absehbarer Zukunft die „lokale Energieversorgung“ verbunden mit einer deutlichen „Dezentralisierung“ durchsetzt. Neben der Verwendung von Sonnenkollektoren, Solarzellen sowie Wind- und Wasserkraftanlagen propagiert sie die Nutzung von Biogas und Biomasse, die thermische Verwertung unvermeidbaren Mülls, Kraft-Wärme-Kopplung, den Einsatz von Wärmepumpen und Latent-Wärme-Speichern und nicht zuletzt den umfassenden Einstieg in die Wasserstofftechnologie und die Hybridtechnik. Die Familien-Partei Deutschlands will diesbezügliche Forschung und Projekte verstärkt gefördert sehen.
In Baden-Württemberg sollen weitere Flächen für Windkraftanlagen ausgewiesen werden. Sonst ist eine flächendeckende Versorgung mit erneuerbaren Energien nicht möglich.
Außerstaatliche wirtschaftliche Monostrukturen, Oligopole oder Kartelle, die die energetischen Lebensgrundlagen eines Volkes beherrschen, lehnt die Familien-Partei Deutschlands ab. Der Staat darf in seinen Entscheidungen nicht erpressbar werden.
Mit freundlichen Grüßen
Nascha Staffl