Nascha Marie Staffl
FAMILIEN-PARTEI
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Frage von Sven V. •

Frage an Nascha Marie Staffl von Sven V. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Mich interessiert sehr das Thema Bildung.

1. Wie stehen sie zu der Forderung einiger Initiativen für ein längeres gemeinsameres lernen?

2. Wie stehen sie zur Inklusion im unserem Schulsystem, dass "behinderte" Kinder mit nicht "behinderte" gemeinsam lernen?

Antwort von
FAMILIEN-PARTEI

Sehr geehrter Herr Vogel,

Ich danke für Ihre Anfrage und bitte um Entschuldigung, dass Sie aufgrund technischer Probleme so lange auf Ihre Antwort warten mussten. Da die technischen Probleme nun technisch gelöst zu sein scheinen, werden wir fortfahren, die politischen Probleme politisch zu lösen.

Bildung ist nach Auffassung der Familien-Partei mehr als Vorbereitung auf einen Beruf. Die Forderung lautet: "Die Schule vermittelt Bildung" und nicht, wie häufig abgewandelt: "Der Schüler Erwirbt Wissen".

Erfolgreiche Bildungsvermittlung kann keine Massenabfertigung sein. Lerninhalte können nicht allein daran gemessen werden, welchen Nutzen sie für die spätere berufliche Arbeit bringen. Wir fordern daher ein dem Stand der kindlichen Entwicklung angepasstes humanes Schulsystem mit individuellen Fördermöglichkeiten. Bildung und Ausbildung haben auf Unterschiede in den persönlichen Voraussetzungen zu reagieren und sollten entsprechend einer pluralistischen Bildung gemäß Begabung auch Unterschiede produzieren.

Die Wahlfreiheit der Schultypen muss für Eltern und Kinder gewährleistet werden. Schüler, Eltern und Lehrkräfte müssen verlässliche und dauerhafte Schulformen haben.

Wir setzen auf Artikel 6(2) des Grundgesetzes: "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht."

Gerade im Hinblick auf Behinderte befürworten wir inklusive Pädagogik. Wesentliches Prinzip ist die Wertschätzung http://de.wikipedia.org/wiki/Wertsch%C3%A4tzung der Diversität (Vielfalt) in der Bildung und Erziehung. Dabei muss Inklusion das gesellschaftliche Zusammenleben von behinderten und nicht behinderten Menschen beinhalten. Behinderte Schülerinnen und Schüler sind zu integrieren bzw. zu inkludieren, insofern dies nicht einer besseren spezifischen Förderung zuwider läuft. Dies betrifft aber nicht nur allein die Bildung, sondern auch die Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben. Kinder mit Behinderungen sollten deshalb in Regelschulen mit entsprechendem Fachpersonal in ausreichender Menge nicht nur integriert werden. Bei der inklusiven Bildung berufen wir uns auf die Menschenrechte und fordern, dass die Schule den Bedürfnissen ihrer Schülergesamtheit gewachsen sein soll. Es sollte eine Schule für alle konzipiert werden, in der kein Kind ausgesondert wird, weil es den Anforderungen der Schule nicht entsprechen kann. Allerdings sehen wir dabei die Notwendigkeit, dass bei der Beschulung behinderter Kinder an Regelschulen zusätzliches, entsprechend qualifiziertes pädagogisches Fachpersonal zur Verfügung steht, da Lehrer mit konventioneller Ausbildung beim Umgang mit Behinderten und mit der Inklusion leicht überfordert sein können.

Daneben muss die Beschulung an pädagogischen Sonderschuleinrichtungen auch
weiterhin gewährleistet bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

Nascha Staffl