Variables Tempolimit ?

Sehr geehrter Herr V.,

die Beibehaltung eines variablen Tempolimits, wie wir es auch im Landkreis Harburg beispielsweise auf den Autobahnen A 1 und A 7 streckenweise haben, befürworte ich. Gerade vor dem Elbtunnel (z.B. bei Auslösung der Höhenkontrolle) hat es sich bewährt. Auf Strecken mit variablen Anlagen sollte aber ein maximales Sicherheitstempo von 130 km/h gelten – auch nachts. Denn gerade nach Einbruch der Dunkelheit steigt das Unfallrisiko immens, obwohl sich die Zahl der Verkehrsteilnehmenden um zwei Drittel reduziert. Knapp jeder dritte Unfall mit Personenschaden ereignet sich während der Nachtstunden. Sicherlich hat das neben überhöhter Geschwindigkeit auch andere Gründe wie z. B. Alkoholkonsum, Müdigkeit oder schlechteres Sehvermögen bei Dunkelheit.

Aus den Erfahrungsberichten unserer EU-Nachbarstaaten wissen wir aber, dass eine reduzierte Geschwindigkeit der Schlüssel zu mehr Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden ist und sowohl Unfallhäufigkeit als auch Unfallschwere enorm reduziert werden. Ich persönlich empfinde das Fahren beispielsweise in den Niederlanden oder in Dänemark wesentlich entspannter, als bei uns in Deutschland. Auch wenn ich die Bedenken vieler Menschen bezüglich eines Tempolimits nachvollziehen kann, glaube ich, dass wir am Ende davon gar nicht so viel spüren und uns schnell daran gewöhnen werden. Denn tatsächlich können wir aktuell meist aufgrund von Staus oder Baustellen gar nicht so schnell fahren, wie wir gerne würden. Neben den Sicherheitsaspekten ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung zudem eine einfache Maßnahme für mehr Klimaschutz, da wesentlich weniger Emissionen und Feinstaub in die Umwelt gelangen.

Sollten Sie noch weitere Fragen zu diesem Thema oder anderen Themen haben, erreichen Sie mich auch persönlich unter meiner E-Mail-Adresse „info@nadja-weippert.de“.

Mit freundlichen Grüßen

Nadja Weippert