Frage an Monika Schaal von Martina W. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Wenn Sie am 15.2.2015 in die Bürgerschaft für den Wahlkreis 7 gewählt werden,
- wie wollen Sie den Beschluss der Bezirksversammlung vom 29.1.2015-ein Zentrum für Lokstedt- durch Ihre Arbeit in der Bürgerschaft konkretisieren?
- die Rindermarkthalle im Schanzenviertel ist ein gelungenes Beispiel für ein Einkaufszentrum mit Aufenthaltsqualität. Können Sie sich eine Übertragung dieses Modells am Behrmannplatz vorstellen?
- wie sehen Ihre persönlichen Vorstellungen für ein Lokstedter Zentrum am Behrmannplatz aus?
Sehr geehrte Frau Wiecha,
vielen Dank für Ihre Frage. Das Thema "Lokstedter Zentrum" bzw. "Behrmannplatz"
beschäftigt die Bezirksversammlung Eimsbüttel schon seit 2010. Was seit dem bewegt wurde, hat Ihnen bereits Marc Schemmel ausführlich geschildert.
Der Antrag, den die Bezirksversammlung Eimsbüttel am 29.1.2015 beschlossen hatte, richtet sich an den Bezirksamtsleiter. Den einstimmigen Beschluss der BV Eimsbüttel unterstütze ich gerne - so aus der Bürgerschaft ein Beitrag dazu geleistet werden kann.
Die Entwicklung von Zentren ist eine Querschnittsaufgabe der Stadtentwicklung und der Wirtschaft. "Zentren sind nicht allein Versorgungsstandorte, sondern Mittelpunkte des öffentlichen Lebens mit eigener Identität und Ausstrahlung und tragen wesentlich zur urbanen Lebensqualität bei." (siehe http://www.hamburg.de/zentren/ ). Der Standort Grelckstr., Siemersplatz ist in der Übersicht der Zentren der Stadt unter 3.4. als Nahversorgungszentrum verzeichnet ( http://www.hamburg.de/zentren/ ).
Sobald das entsprechende Grundstück verfügbar ist, können die vorliegenden Planungen für ein Lokstedter Zentrum umgesetzt werden. Der Bezirk hat mit dem B-Plan Lokstedt 61 bereits die Grundlagen dafür geschaffen. Dort heißt es: "Übergeordnetes Planungsziel dieses Bebauungsplanverfahrens ist die Stärkung der Zentrenfunktion sowie die Deckung des weiteren Bedarfes im Bereich Wohnungsbau. Aufbauend auf den Ergebnissen eines städtebauklichen Realsierungswettbewerbs sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung des Standortes unter Berücksichtigung der Lärm-Immissionen durch die stark befahrene Julius-Vosseler-Straße geschaffen werden. Im Zuge der Umnutzung des Plangebietes ist zudem eine Aufwertung der Schillingsbek vorgesehen." Ich hoffe auch, dass es in einem neuerlichen Anlauf gelingen kann, das für die Umsetzung des B-Plans erforderliche Grundstücksgeschäft zu einem Abschluss zu bringen.
Die Ausgestaltung der Rindermarkthalle zu einem guten Zentrum ist sicher gelungen. Das Konzept kann aber nicht 1:1 auf Lokstedt übertagen werden. Für Lokstedt ist bekanntlich eine Kombination von Einzelhandel und Wohnen vorgesehen. Im Schanzenviertel lagen andere Voraussetzungen vor als in Lokstedt.
Mit freundlichen Grüssen
Monika Schaal