Frage an Monika Schaal von Deltev-Hans M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dr. Schaal,
mehrere Jahre sorgen mich nun schon die Zustände am Niendorfer Busbahnhof.
Oftmals trifft man schon morgens auf dem Weg zur Arbeit dort die ersten Konsumenten alkoholischer Getränke an, die sich in ihrer Anzahl dann nachmittags noch vervielfacht haben und nicht selten herumpöbeln und Streit suchen.
Selbiges tun auch viele dort (gerade in den Abendstunden an Wochenenden) herumlungernde Jugendliche.
Man fühlt sich hier einfach nicht mehr sicher, der schwere Angriff am U-Bahnhof vor einigen Monaten bestätigt dieses Gefühl.
Die sehr dunkle und uneinsichtige Gestaltung dieses Ortes trägt meines Erachtens noch zu diesen Umständen bei - der Versuch, dies mit einem grauen Anstrich der Pfeiler zu verbessern ist ja wohl ein Witz.
Wie würden Sie sich dafür einsetzen, diesen Ort wieder zu einem zu machen, an dem man abends und nachts ohne ein schlechtes Gefühl auf den Bus warten kann?
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Frage, zu der ich Ihnen zweigeteilt antworten möchte.
Am Tibarg ist gerade ein sogenannter Business Improvement District (BID) eingerichtet worden, an dem Grundeigentümer, Einzelhändler, Dienstleister und Verwaltung beteiligt sind. Durch das BID soll der Tibarg in den kommenden Jahren attraktiver gestaltet werden und als lebendige Mitte Niendorfs erhalten bleiben. Über alle geplanten Maßnahmen können Sie sich auf der BID-Tibarg-Seite informieren: [ http://www.bid-tibarg.de/BID_Tibarg/Willkommen.html ] Dabei ist u.a. auch geplant, die Situation am Busbahnhof neu zu gestalten. Wie Sie ja zu Recht ansprechen, ist es hier an vielen Stellen dunkel und unübersichtlich. Diese Maßnahmen werden dann in enger Absprache mit der Hochbahn stattfinden. Wir unterstützen diese Initiativen natürlich. Ich werde meinen Kolleginnen und Kollegen in der Bezirksversammlung empfehlen, dass Sie auch in der kommenden Legislaturperiode in den kommunalen Gremien (Ortsausschuss Lokstedt) sich regelmäßig über die anstehenden Maßnahmen am Tibarg öffentlich berichten lassen und hierüber mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen.
Weiter geht es um die Präsenz der Polizei im öffentlichen Straßenraum. Der jetzige Senat hat Polizeipräsenz auf den Straßen verringert. So wurde bei der sogenannten „Dienstgruppen Präsenz“ gepart, die u.a. vor Ort in Stadtteilzentren oder an U-Bahnhaltestellen unterwegs ist. Die SPD hat sich in ihrem Regierungsprogramm vorgenommen, wieder mehr Polizei auf die Straße zu bringen. Reduziert werden können aus unserer Sicht dagegen entsprechenden Stellen in zentralen Einheiten, Stäben und Intendanzbereichen der Polizei.
Sollten Sie sich mit mir weiter über das Thema austauschen wollen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Nehmen Sie gerne Kontakt zu meinem Abgeordnetenbüro auf: Tel.: 550 046 40.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Schaal