Frage an Monika Schaal von Katharina K. bezüglich Verkehr
Hallo Frau Schaal,
hier in Schnelsen wird viel über den A7 Deckel gesprochen. Ich finde eine gute Idee. ABER! Es kostet viel zu viel! Sind nicht andere Projekte wesentlich wichtiger? Wie wäre es denn mit einer generellen Instandsetzung, bzw. Erneuerung der kaputten Straßen, Geh- und Radwege. Wir fahren taglich Slalom um die Schlaglöcher. Vernüftig saniert werden nur die großen Straßen. In den kleinen Nebenstraßen wird, wenn überhaupt nur geflickt.
Was ich sagen will: Es sollen Millionen für den A7 Deckel ausgegeben werden als tolles Vorzeigeobjekt während sich die Hamburger Bürger jeden Tag vor der Haustür ärgern müssen.
Wie soll das weitergehen?
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Kruse
Sehr geehrte Frau Kruse,
die A7 ist mit 152.000 Fahrzeugen eine der am stärksten befahrenen Autobahnen im Bundesgebiet. Nun soll die A7 im Bereich Stellingen/Othmarschen von sechs auf acht und im Bereich Schnelsen von vier auf sechs Spuren erweitert werden. Dafür ist zusätzlicher Lärmschutz erforderlich. Der Ausbau der A7 wird aus dem Bundeshaushalt bezahlt, da es sich um eine Maßnahme „von vordringlichem Bedarf“ handelt.
Dazu gehört auch der Lärmschutz. Die Überdeckelung des Abschnitt Schnelsen geschieht aber auf Wunsche von Hamburg. Der Bund hatte in diesem Abschnitt lediglich Lärmschutzwände vorsehen. Es herrscht aber Konsens, dass auch das Stück überdeckelt werden soll. Auch die SPD hat das immer gefordert. Durch den Deckel lässt sich die Schneise schließen, die in dern70er Jahren durch den Hamburger Westen gezogen wurde. Für den Abschnitt Schnelsen muss die Stadt 150 Mio. € zuzüglich 17 Mio. € Planungskosten aufbringen. Durch Verkauf städtischer Flächen, die für zusätzlichen Wohnungsbau entwickelt werden sollen, wird die Stadt 127 Mio. € zusätzlich einnehmen, die in die Deckelfinanzierung fließen sollen. Die restliche Finanzierung muss noch gesichert werden. Dazu ist aber auch noch Zeit, denn die Arbeiten in Schnelsen werden voraussichtlich erst 2016 beginnen, wenn der Abschnitt Stellingen fertig gestellt sein wird.
Die Reparatur der Straßen ist dagegen eine aktuelle Pflichtaufgabe. Die neue Bürgerschaft wird dafür Geld zur Verfügung zu stellen, um mit Reparaturen und ggfs. Sanierungsarbeiten beginnen zu können, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. In unserem Regierungsprogramm haben wir dafür zunächst 20 Mio. € eingeplant, die durch Einsparung in anderen Bereichen finanziert werden. Im Bezirk Eimsbüttel wurden bereits entsprechende Prioritätenlisten erarbeitet, die sofort abgearbeitet werden können, wenn das Geld zur Verfügung steht.
Mit freundlichen Grüssen
Monika Schaal