Frage an Monika Schaal von Christina J. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Schaal,
wir hatten letzte Woche kurz Kontakt im Rahmen der Veranstaltung des Julius-Leber-Forums, bei der anschließenden Diskussion zur Filmvorführung "The Age of Stupid".
Ich muss mich leider noch immer über Aussage " ..... mit Verzicht kann man heute niemandem mehr kommen ..... " ärgern und möchte daher meines vor Ort geäußerten Kommentars " .... warum eigentlich nicht? ......" nur noch zwei Fragen anfügen, zu denen es neulich nicht gekommen ist.
was bedeutet inhaltlich das "heute" in Ihrer Aussage?
gab es je eine Zeit, in der mehr verbraucht wurde, in der mehr besessen wurde, in der mehr genutzt wurde als heute.
darauf frage ich mich natürlich: warum soll man denn gerade HEUTE niemandem mehr mit Verzicht kommen können?
oder soll die Frage besser heißen: kann man also demnach im Umkehrschluss jemandem mit Verzicht kommen, der heute weniger verbraucht? Soll also der, der weniger verbraucht noch weniger verbrauchen, weil man ja dem, der heute viel verbraucht nicht mit Verzicht kommen kann?
Wenn Sie bitte so lieb wären und diese Frage für mich beantworten könnten.
was bedeutet inhaltlich das "mehr" in Ihrer Aussage?
konnte man jemals jemandem mit Verzicht kommen? ich bin erst 45 Jahre alt. meinen Sie die "Autofreien Sonntage" während der Ölkrise in den 70ern? oder von welcher Zeit sprechen Sie? vielleicht habe ich auch in Geschichte nicht so gut aufgepasst. oder in Religion, heißt es nicht irgendwo etwas von "Mäßigung"?
Wenn Sie bitte so lieb wären und diese Frage für mich beantworten könnten.
Viele Grüße
Christina Jung
Sehr geehrte Frau Jung,
Abgeordnetenwatch erinnert mich an Ihre Frage. Ich habe die Mail wohl übersehen. Dies bitte ich zu entschuldigen.
Nun zu Ihren Fragen bzw. Ihren Anmerkungen:
Gerne können wir uns noch einmal zu diesem Thema austauschen. Ich finde es aber schwierig, einzelne Aussage oder gar Worte aus dem Zusammenhang einer Veranstaltung gerissen an dieser Stelle zu erörtern und umfassend zu besprechen.
Ich versichere Ihnen, dass die SPD Fraktion wie auch ich persönlich Klimaschutz für eine der wichtigsten Aufgaben der Politik halten. Dabei kommt es darauf an, dass die Stadt/ der Staat vorbildlich voran geht; aber auch jeder und jede Einzelne muss in seinem/ihrem Alltag darauf achten, mit unseren Ressourcen sparsam umzugehen, um den Ausstoß von schädlichen Klimagasen zu verringern. Das Ziel ist, bis 2020 40% und bis 2050 80% CO2 einzusparen. Darin sind sich Regierung und Opposition in Bund und Land einig. Jetzt kommt es darauf, alles zu tun um diese Ziele zu erreichen.
Darum müssen alle mitmachen, sonst schaffen wir es nicht, das Klima der Erde zu retten.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Schaal