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Frage von Agnes R. •

Frage an Monika Pieper von Agnes R. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Knipschild-Pieper,

die Wissenschaftsministerin von NRW bemängelte im September, dass die Abbrecherquoten an den Universitäten zu hoch seien. Sie forderte die Universitäten auf, "[...] mehr Brückenkurse [anzubieten], um Absolventen der vielen verschiedenen Schulen auf den erforderlichen Stand zu bringen."

http://www.news4teachers.de/2012/09/nrw-wissennschaftsministerin-findet-abbrecherquote-von-28-prozent-elitar/

Hierzu habe ich einige Fragen an Ihre Partei.

1. Sollte nicht das Abitur auf das Studium vorbereiten, d.h. den erforderlichen Stand sicherstellen?

2. Welche Schlüsse zieht Ihre Partei aus dem Umstand, dass die Wissenschaftsministerien selbst feststellt, dass das Abitur dies offensichtlich nicht (mehr) leistet?

3. Welche Maßnahmen schlägt Ihre Partei vor, um die Abbrecherquote zu senken, ohne dabei "[...] die Qualitätsanforderungen zu senken" (ebenda).

Mit freundlichen Grüßen

Agnes Reker

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Antwort von
PIRATEN

Hallo Frau Reker,

vielen Dank für ihre Fragen, die ich gerne beantworte:

1. Sollte nicht das Abitur auf das Studium vorbereiten, d.h. den erforderlichen Stand sicherstellen?

Als Ausweis der allgemeinen Hochschulreife müsste das Abitur gewährleisten, dass die Abiturienten in der Lage sind, mit Aussicht auf Erfolg ein Hochschulstudium aufzunehmen. Damit ist aber nicht gesagt, dass dies in jedem Fall ohne besondere Anstrengungen seitens der Hochschulen gelingt. Der wissenschaftliche Fortschritt bringt in vielen Bereichen eine Weiterentwicklung und Differenzierung der Methoden mit sich. Diese gehen oftmals über das hinaus, was die Schulen sinnvoller Weise allen Abiturienten vermitteln können. Daher sind auch die Hochschulen gefordert, ihr Lehrangebot derart weiterzuentwickeln, dass allen Studierenden eine solide methodische Ausbildung das Erschließen ihrer Disziplin ermöglicht.

2. Welche Schlüsse zieht Ihre Partei aus dem Umstand, dass die Wissenschaftsministerien selbst feststellt, dass das Abitur dies offensichtlich nicht (mehr) leistet?

Aus dieser Aussage kann nur der Schluss gezogen werden, dass hier tatsächlich ein gravierendes Problem vorliegt.

3. Welche Maßnahmen schlägt Ihre Partei vor, um die Abbrecherquote zu senken, ohne dabei "[...] die Qualitätsanforderungen zu senken" (ebenda).

Maßnahmen, die die Abiturientenquote senken, kommen für die PIRATEN NRW nicht in Frage. Ganz im Gegenteil, wir streben an, mehr Schüler zur Hochschulreife zu bringen und zur Aufnahme eines Studiums zu motivieren. Dabei darf die Qualität der Ausbildung nicht leiden. Deshalb stellen wir die Bildungspolitik ins Zentrum unseres politischen Handelns. Dabei fordern wir auch im Bereich von Schulen und Hochschulen viel mehr zu investieren. So soll z.B. durch die Verkleinerung der Klassen eine Verbesserung der individuellen Förderung aller Schüler ermöglicht werden. Daneben wird in Zukunft das Methodenlernen, zur Vorbereitung auf ein Studium, einen wesentlich größeren Raum in der schulischen Ausbildung einenhmen müssen. Hierfür ist es unbedingt erforderlich, Schulen technisch und medial aufzurüsten und schon in der Grundschule fundierte Kenntnisse im Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln. Dafür werden wir uns ebenfalls einsetzen.

Sollten Sie weiterführende Fragen haben, werde ich auch diese gerne beantworten.

Herzliche Grüße,
Monika Pieper