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Monika Pieper
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Frage von Herbert S. •

Frage an Monika Pieper von Herbert S. bezüglich Bildung und Erziehung

Hallo Frau Knipschild-Pieper,

als Vertreterin der Piratenpartei sind Sie die erste Ansprechpartnerin für Fragen zur Veränderung der Schule in NRW. Neue Wahl - neue Schulform--- wieder gibt es keine Verbesserung zu dieser unsäglichen Methode in NRW. Gemeinschaftsschule, Gesamtschule, Sekundarschule, Real-Haupt etc. etc. Niemand hat mehr einen Überblick. In meiner Heimatstadt mit knapp über 30000 Einwohnern gibt es 5 verschiedene Schulformen der Sek I. Ich bin seit vielen Jahren im Übergang Schule und Beruf tätig. Frustrierte, kaputte Schüler sind das Ergebnis unserer Bildungspolitik. Die Piraten hatten dort einen anderen Ansatz--- eine Schulform, kein sitzenbleiben--- Geist entfachen und nicht vollmüllen. Wann wird etwas von den Gedanken angedacht/umgesetzt oder zumindest öffentlich gemacht. Wann beginnt ihr zu entern? Ich bin einigermaßen enttäuscht ob der Stille in der ihr eure Politik macht.
Seid laut und unbequem!!
Ich bin 50 Jahre und konservativer Wähler.... bis mit den Piraten ein neuer Geist erschien. Macht weiter!!!!!!!! Wenn ihr zu unserem tollen Schulsystem Expertenmeinungen braucht-- scheut nicht mich zu fragen. Ich bin einer, und das vor allem weil ich kein Lehrer bin.

Mit freundlichen Grüßen
Herbert Smolarski

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Antwort von
PIRATEN

Hallo Herr Smolarski,

herzlichen Dank für Ihr Anschreiben. Ich sehe die Entwicklung des Schulwesens in NRW ähnlich kritisch wie Sie. Auf Grund des in der letzten Legislaturperiode geschlossenen Schulfriedens, gibt es für uns aktuell nur begrenzt Möglichkeiten, am System selber etwas zu ändern. Wir werden aber darauf drängen, unsere Vorstellung von einem fließenden Schulsystem, zumindest in einem Schulversuch in Form einer Modellschule, zu realisieren. Wir werden unsere Ziele konsequent im Auge behalten und auch, wenn es nicht immer nach außen dringt, arbeiten wir mit aller Kraft an der Umsetzung unserer Vision.

Im Focus der Aufmerksamkeit steht zurzeit die Verbesserung der Unterrichtsqualität an den vorhandenen Schulen und die Umsetzung der UN- Konvention zu einem inklusiven Schulsystem. Hier gilt es, die Anstrengungen der Regierung kritisch zu begleiten und zu hinterfragen. Die von Ihnen beschrieben Vielzahl von Schultypen und die damit verbundene Verunsicherung der Eltern sehe ich auch sehr kritisch. Die Sekundarschule wird meiner Meinung nach, mittelfristig die Haupt- und Realschulen ersetzen und ist vom Ansatz her, sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, um ein längeres gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Hier sehe ich durchaus Chancen, Ansätze unseres Schulkonzeptes zu realisieren. Ich bin gespannt, ob die Landesregierung die angekündigte konstruktive Zusammenarbeit wirklich umsetzt und für unsere Ansätze ein offenes Ohr hat.

Herzliche Grüße

Monika Pieper