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Frage von Silke H. •

Frage an Monika Pieper von Silke H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Knipschild-Pieper !

Die Piraten favorisieren eine Schule für alle Schüler - auch für Förderschüler ?
Wie stehen Sie zu der Forderung nach "mehr" Integration/Inklusion ?

Mit freundlichen Grüßen

Silke Heyn

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Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Frau Heyn,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworten will.
Die Bildungspolitik der PIRATEN ist prinzipiell auf Inklusion angelegt, das heißt, alle Schüler besuchen eine Schule. Dies hätte konsequenter Weise ein Schließung aller Förderschulen zu Folge. Die damit verbundenen Schwierigkeiten sind uns durchaus bewusst. Das sehr ausdifferenzierte Förderschulsystem von sieben verschiedenen Förderschulformen lässt sich nicht per Verordnung auflösen. Um zu verhindern, dass Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, von Schwerstmehrfachbehinderten über Gehörlose und Blinde, bis hin zu Schülern mit Beeinträchtigungen im emotional / sozialen Bereich und psychisch kranken Kindern, zu Opfern der Schulpolitik werden, gilt es, gemeinsam mit diesen Schulen Konzepte zu entwickeln, welche die erfolgsichernde Teilnahme dieser Schüler an einer "SCHULE FÜR ALLE" gewährleisten, ohne die besonderen Bedürfnisse und die zu vermittelnden Kompetenzen dieser Schüler aus den Augen zu verlieren. Dies ist sicher ein sehr langwieriger Prozess. Kurz- und mittelfristig sind meines Erachtens selbständige Schulen zu favorisieren, die in diesem Bereich neue Konzepte erarbeiten und erproben können. Da viele Förderschulen im Hinblick auf individuelle Förderung weitaus mehr Erfahrung haben als manche Regelschule und hier sehr erfolgreich arbeiten, könnte ich mir durchaus auch vorstellen, die ein oder andere Förderschule auch für "Regelschüler" zu öffnen.
Ich hoffe, ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben. Sollte dies nicht der Fall sein, fragen Sie bitte weiter nach. Ich finde die Diskussion zu diesem Thema sehr interessant und spannend, kritische Fragen führen dabei zu einer intensiveren Auseinandersetzung und sind daher sehr willkommen, da hilfreich.

Mit freundlichen Grüßen
Monika Pieper