Frage an Monika Merk von Fabian H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Frau Merk,
in dem Punkt, den Bundeswehreinsatz in Afghanistan sofort zu beenden und die Truppen zurückzuziehen sind Sie sich mit Ihrer Partei DIE LINKE einig.
Das Ziel, den Einsatz zu beenden, verfolgen sicher alle Parteilen. Kostet es doch unendlich viel Geld und geht man das Risiko ein, Bürger im Einsatz zu verlieren und andere Menschen zu töten. Nur Sie und DIE LINKE verfolgen dieses Ziel mit der größten Vehemenz.
Wie aber stellen sie sich den Prozess genau vor und wie beabsichtigen Sie mit den Folgen umzugehen?
Wenn sich die Bundesregierung entscheidet, die Truppen schlagartig zurück zuziehen, fehlen der ISAF ihr drittgrößtes Kontingent. Als Folge müssten die anderen Armeen ihre Kontingente wieder aufstocken oder ebenfalls Afghanistan aufgeben. Zumindest aber die von der Bundeswehr kontrollierten Gebiete um Mazar-e Sharif. Kundus könnte sicher auch ohne die Bundeswehr getragen werden. Faizabad wurde bereits letztes Jahr an die Afghanen übergeben.
Auch ich halte es für das Wichtigste die Kriegs- und Kampfeinsätze der Bundeswehr einzustellen. Deshalb halte ich eine solche Forderung im Bundestag für außerordentlich wichtig.
Wie aber sieht Ihr Fahrplan aus? Wie gedenkt DIE LINKE und wie gedenken Sie, Frau Merk, der gesellschaftlichen und humanistischen Verantwortung, die wir nunmal übernommen haben und der wir auch nach der Wahl gerecht werden müssen, zu tragen?
Ich hoffe sehr, dass nicht nur die Absicht steht, sondern auch ein Konzept.
Vielen Dank