Frage an Monika Herz von Roland R. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Rottenfußer, hallo Roland,

eine scheinbar einfache Frage. Vielen Dank.
Ich mach das, weil ich von den im Bundestag vertretenen Parteien keine mehr wählen mag. Es scheint, dass Politiker, die es geschafft haben, innerhalb einer Partei nach oben zu kommen, im Verlauf dieses Prozeßes ihre Persönlichkeit verändern. Seit dem Kosovo-Einsatz gibt es z.B. die "die realpolitische Version von Gewaltfreiheit". Keine dieser Parteien ist noch so, wie sie vielleicht ursprünglich wirklich sein wollte. Echte Christen ordnen nicht das Schießen auf andere Menschen an. Echt sozial ist anders als Hartz4. Alle miteinander tönen in das Horn vom ewigen Wirtschaftswachstum. Selbst die Linke sehnt sich nach den Zeiten von Helmut Kohl zurück, als es noch die Vermögenssteuer gab. Innerhalb der Parteien geht es nach meinen Erfahrungen um Machtausübung. Und auch in den Parlamenten geht es um Macht. Es geht nicht um die Menschen.

Man hat den Eindruck, die etablierten Parteien wollen um jeden Preis verhindern, dass "die Anderen" mehr zu sagen haben als sie selbst. Das ist die erste Hauptbeschäftigung. Nebenbei wird ständig an Symptomen herumgewurschtelt, anstatt die Ursachen anzugehen.
Viele Probleme sind hausgemacht. Durch unser Geldsystem. Durch unser Gesundheitssystem. Durch unser Wirtschaftssystem usw. Einen wirklichen Systemwandel traut sich niemand zu. Ich schon. Ich bin überzeugt, dass das angeblich dumme Volk oft besser weiß, was gut für uns ist. Volksentscheide sind für mich wie der "Publikumsjoker" bei Günther Jauch. Daneben stelle ich mir einen nationalen Zukunftsrat vor, so ähnlich wie ihn Jakob von Uexküll im Weltzukunftsrat ins Leben gerufen hat. Mehr dazu: www.worldfuturecouncil.org Auch Bürgergutachten wie es die Willi-Weise-Gruppe fordert, sind eine gute Idee. Und natürlich möglichst viele parteifreie Abgeordnete, die als Quereinsteiger frischen Wind in die Bude bringen.

Manche scheinbar ganz neue Ideen wie etwa das bedingungslose Grundeinkommen oder die Einführung von lokalen Währungen brauchen allerdings ihre Zeit - und auch eine entsprechende Aufbereitung in den Medien, bis aus der ersten spontanen Ablehnung ein Verständnis für die Zusammenhänge wächst.

Außerdem ist so eine Kandidatur ein alter Traum von mir. Den mußte ich unbedingt leben!

ein schönes Wochende noch

Monika Herz