Frage an Monika Herz von Stephanie A. bezüglich Familie
Hallo Frau Herz,
ich finde Ihre beiden letzten Antworten sehr interessant, insbesondere auch den Artikel von Konstantin Wecker über "utopische Tendenzkunst" im politischen Zusammenhang, zum Nachlesen auf www.hinter-den-schlagzeilen.info .
Wie organisieren Sie Ihren Wahlkampf?
Wer unterstützt Sie?
Wie reagieren die Bürger und die Medien bisher auf Ihre Kandidatur?
Wie können Sie Bürger unterstützen, die ihre Ideen und Vorstellungen gut finden?
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg: hoffentlich gelingt das Kunstwerk Ihrer Kandidatur.
Viele Grüße
Stephanie Adler
Hallo Frau Adler,
vielen Dank für die ermutigenden Worte und für Ihre Fragen. Einen schönen Namen haben Sie!
Mein Wahlkampf ist im Grunde überhaupt nicht organisiert. Was ist Wahlkampf? Sich zwei Wochen vor der Wahl hinstellen und Versprechungen machen. Das kann doch jeder, oder? Das Problem ist, dass ich zu den Veranstaltungen der Medien nicht eingeladen werde, so daß niemand meine Versprechungen hören kann. Vielleicht stelle ich mich einfach auf eine kleine Kiste auf den verschiedenen Marienplätzen in meinem Wahlkreis. Dann hört mir aber vielleicht immer noch niemand zu.
Ich gehe jetzt erstmal für eine Woche in ein tibetisches Kloster. Dort werde ich in Ruhe, Gelassenheit und Logik geschult, danach machen wir eine "Wahl-Fahrt" zu Fuß von Hohenpeißenberg nach Altötting. Vor dem Kampf im Wald herumzulaufen hat noch keinem Kämpfer geschadet. Unterwegs lass ich mich von den Bäumen inspirieren und von den Wolken. Wenn ich professionell wäre, würde ich im Wahlkreis herumlaufen, so gehe ich weg, irgendwohin wo mich kein Mensch kennt. Ob ich Ruhm aus der Ferne zurückbringe, wird sich zeigen!
Und dann mach ich irgendwie Wahlkampf, vor allem wohl im internet. Ja, ich habe Unterstützer, ob sie jedoch bereit sind, Plakatständer zu basteln, Plakate zu entwerfen und dann herumzugurken und die Plakate überall aufstellen, ganz zu schweigen, dass niemand das Zeug bezahlen kann - das bezweifle ich stark. Es ist auch fraglich, ob es Sinn macht.
Die Bürger und die Medien reagieren bisher auf die Kandidatur aufgeschlossen. In meinem Heimatort wurde ich unter viel Gelächter mit einem Massai-Speer ausgerüstet - für den Wahlkampf! Irgendwo eiert auch ein Foto rum: Monika Herz mit Massai-Speer vor einer bunten Kuh. Auf der steht: faire Milch!
Je skuriller, desto mehr Aufmerksamkeit, desto mehr hinhör, oder?
Bürger, die meine Ideen gut finden, kann ich im Bundestag unterstützen, so viel dort halt möglich ist. Ich war noch nie an diesem Ort. Mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass dort unzählige sogenannte Betonköpfe zu Gange sind. Ich hoffe sehr, solche verleumderischen Gerüchte entpuppen sich als Unwahrheit.
Danke auch für die guten Wünsche für das Kunstwerk Kandidatur. Ich glaub, es gelingt auf alle Fälle. Es geht schließlich ums tun - und nicht ums siegen ;-)
viele herzliche Grüße