Warum wird in Friedrichshain-Kreuzberg unter Grüner Führung alles zugebaut, versiegelt und es Reihen sich Klotz an Klotz und die Hochhäuser wachsen wie Spargel in die Höhe?
Sehr geehrte Frau Abend,
die Hochhaus-Debatte wird in Berlin schon länger geführt. Im Jahr 2020 hat die Berliner Landesregierung ein Hochhausleitbild für die Stadt beschlossen (https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/hochhausleitbild/). Soviele Hochhäuser gibt es in unserem Bezirk gar nicht, weil Hochhäuser, die "wie Spargel" aus dem Boden schießen, nicht dem Berliner Leitbild entsprächen.
Im Ortsteil Friedrichshain gilt weitgehend der §34 BauGB (https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/hochhausleitbild/), was bedeutet, dass ohne Bebauungsplan gebaut werden darf. Der Bezirk also wenig Handhabe hat, das Baugeschehen maßgeblich zu beeinflussen.
In Berlin herrscht nicht nur jüngst eine Wohnungsnot. Daher war es Ziel sowohl der Landes- als auch der Bezirksregierung der letzten Jahrzehnte, soviel Wohnraum wie möglich zu errichten. Inzwischen ist Friedrichhain-Kreuzberg der dichtbesiedelste Bezirk Berlins und es wird sehr wohl intensiver darüber diskutiert, wieviel Verdichtung können und wollen wir im Bezirk noch zulassen. Dies wird zum Beispiel ausführlich in Friedrichshain-West diskutiert. In dem Gebiet hat die WBM rechtlich die Möglichkeit noch einige zusätzliche Häuser zu bauen.
Die Art des Bauens, also klimakonformes Bauen, rückt in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus. Versiegelung bzw. Entsiegelung sind hier große Themen, die zunehmend wichtiger werden. Die Grünen Xhain haben ein Projekt gestartet, wo Flächen zur Entsiegelung von Bürger*innen genannt und gesammelt werden (https://gruene-xhain.de/projekt-xhain-entsiegeln-voller-erfolg/).
Mit freundlichen Grüßen
Monika Herrmann