Was halten Sie vom Konzept der Ersatzstimme (Präferenzwahlsystem wie zb in Australien) ?
Diese Variante ermöglicht es Wähler*innen, ihre Stimme abzugeben, ohne die Angst zu haben, sie zu „verschenken“, falls eine Partei die 5%-Hürde nicht erreicht. Sollte eine Partei diese Hürde nicht erreichen, wird die Ersatzstimme automatisch an eine andere Partei seiner / ihrer Wahl weitergegeben.

Das ist eine sehr interessante demokratiepolitische Frage! Als SPD sehen wir das Präferenzwahlsystem durchaus positiv und als eine Möglichkeit, unsere demokratischen Strukturen zu modernisieren.
Wir als SPD setzen uns grundsätzlich für mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung ein. Das Konzept der Ersatzstimme hat aus unserer Sicht mehrere attraktive Aspekte:
- Mehr Wahlfreiheit für Bürger*innen: Wähler*innen müssten nicht mehr taktisch wählen aus Angst, ihre Stimme zu "verlieren".
- Stärkung kleinerer Parteien: Es würde politische Vielfalt ermöglichen und Wähler*innen mehr Gestaltungsspielraum geben.
- Erhöhung der Wahlbeteiligung: Menschen könnten motivierter sein, ihre Stimme abzugeben.
Gleichzeitig müssten wir die praktische Umsetzung sehr sorgfältig prüfen. Die Erfahrungen aus Ländern wie Australien zeigen, dass solche Systeme funktionieren können.
Unser Ziel bleibt: Eine lebendige Demokratie, in der jede Stimme zählt und die Bürger*innen sich ernst genommen fühlen!