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Mirko Claus
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Frage von Elke S. •

Hallo Herr Claus, Sie schreiben ja, dass Sie eine Kindertagesstätte leiten. - Was würden Sie bei der (Aus)Bildung der Kinder als vordringlich ansehen, was Sie gerne in Berlin umsetzten würden?

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Antwort von
Tierschutzpartei

In meiner täglichen Arbeit in der Elementarpädagogik fallen mir immer wieder 2 Dinge deutlich auf. Das eine ist, dass die Sprachentwicklung der Kinder immer schlechter wird, auch wenn zum Beispiel kein Migrationshintergrund vorliegt. Kindern wird heute zu Hause viel weniger vorgelesen und Bücher spielen leider eine immer seltenere Rolle im Vergleich zu Bewegtbildern. Hierfür ist es hilfreich die Kinder an diese Dinge heranzuführen, wie zum Beispiel mit einem regelmäßigen Besuch in einer Bilbilothek oder auch dem Besuch von älteren Menschen auch zum Vorlesen, nicht nur in Kindertagesstätten, sondern auch in Familien.

Der zweite Punkt ist eine naturnahe Bildung. Viele Kinder kommen mit der Natur, geschweige denn mit dem Anbau von Obst und Gemüse kaum in Berührung. Aus meiner Sicht geht damit auch der Wert von Lebensmitteln verloren, so auch ein Verständnis dafür, dass man Lebensmittel nicht wegschmeißen sollte. Das Bewusstsein muss auch gestärkt werden, dass für einige Bestandteile des Essens auch ein Tier gestorben ist. 

Im schulischen Bereich wäre meine persönlich Meinung, dass wir einen längeren gemeinsamen Schulbesuch aller Kinder haben sollten, wie in Finnland und die frühzeitige Differenzierung unseres Schulsystems zu einer schlechteren Allgemeinbildung führt. Für Kinder die bereits mit 9,5 Jahren (Ausnahme: Berlin und Brandenburg) einer weiterführenden Schule zugeordnet werden, kann das bereits eine schwerwiegende Entscheidung für ihr weiteres Leben sein und sie sind dann von möglichen Chancen eines gesellschaftlichen Aufstieges abgekoppelt.