Frage an Mike Nagler von Leo K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Lieber Herr Nagler,
mal angenommen, Sie holen das Direktmandat und es kommt zu einer schwarz-grünen Koalition im Bund. Als parteiloser Kandidat - schließen Sie sich an und gestalten Sie mit oder gehen Sie mit der LINKEN, der Sie ja nicht angehören, in die Opposition?
Bitte begründen Sie Ihre Option.
Vielen Dank!
Sehr geehrter Herr Krause,
vielen Dank für die Frage. Es ist richtig, ich bin parteilos, seit vielen Jahren vor allem in Bürgerinitiativen und außerparlamentarischen Netzwerken aktiv und der Direktkandidat der Partei DIE LINKE, deren Inhalte ich teile. Diese Inhalte sind aber nicht davon abhängig wie eine Wahl ausgeht. Natürlich werde ich nach einer erfolgreichen Wahl Mitglied der Fraktion sein. Am liebsten natürlich in einer Fraktion DIE LINKE, die eine Mehrheit im Parlament stellt und die so die Ziele und Konzepte für eine solidarische und gerechte Politik auch ohne Abstriche in die Realität umsetzen kann.
Was die parlamentarische Arbeit betrifft, so denke ich, dass Politiker keine Marionetten einzelner Lobbygruppen oder multinationaler Konzerne sein dürfen, sondern sich als Repräsentanten der Bürgerinnen und Bürger verstehen müssen. Mein Eindruck ist leider bei vielen ein anderer, und deshalb war und ist es mir wichtig, selbst aktiv zu werden und auch das parlamentarische Feld nicht den Etablierten zu überlassen. Wer den Wahlkreis gewinnt, hat das Mandat der Leipzigerinnen und Leipziger und sollte diese auch entsprechend vertreten. Kriegseinsätze, Sozialabbau, Privatisierung der Sozialsysteme und Umverteilung von unten nach oben sind damit nicht vereinbar. Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf mein politisches Verständnis hinweisen, wo ich noch detaillierter auf die Gründe meiner Kandidatur eingegangen bin. ( http://www.abgeordnetenwatch.de/mike_nagler-1031-71301---person.html )
Mit freundlichen Grüßen,
Mike Nagler