Frage an Mike Müller von Hans-Arthur M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Müller,
wenn ich recht informiert bin, ermöglicht mir das neue Wahlrecht, auch wenn es von gegenwärtig regierenden Senat deformiert wurde, meine Stimmen für einzelne Kandidaten zu häufen. Ich bin daher besonders interessiert, die Kandidaten und nicht nur die Parteiprogramme kennenzulernen. Nun fällt mir aber auf, dass die Kandidaten der Grünen in meinem Wahlkreis ab Listenplatz 3 auf kandidatenwatch.de keine Angaben zu ihrer Qualifikation oder Beruf machen (mit Ihnen als einziger Ausnahme) und sich auch ansonsten nicht so präsentieren, als würden sie damit rechnen, Stimmen auf sich ziehen zu können. Darf ich das so interpretieren, dass die Grünen das neue Wahlrecht mit der Möglichkeit der Stimmenhäufung selbst nicht besonders ernst nehmen?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Arthur Marsiske
Sehr geehrter Herr Marsiske,
es ist richtig Sie können Ihre Stimmen 5 Stück für die Kandidaten der Bezirksversammlung teilen (das heißt 5 Kandidaten jeweils eine Stimme geben oder 3 für einen und 2 für einen anderen, wie Sie diese 5 Stimmen teilen bleibt natürlich Ihnen überlassen) oder alle 5 einem Kandidaten geben. Das gleiche gilt natürlich auch für die Kandidaten der Bürgerschaft.
Wir Grünen begrüßen dieses abgespeckte neue Wahlrecht auch wenn wir uns natürlich sehr für die Ursprungsvariante von "Mehr Demokratie" eingesetzt haben.
Jeder Kandidat wurde auch aufgefordert sich an Kandidatenwatch.de zu beteiligen. Ich persönlich finde es eine sehr gute Sache. Es gibt jedem Wähler die Möglichkeit sich über die einzelnen Kandidaten zu informieren, als aber auch gelegentlich durch mehrere Antworten auf eine Frage einen Eindruck über die Parteien losgelöst vom Wahlprogramm oder den Grundsatzprogrammen der Parteien zu bekommen.
Warum sich an dieser Stelle nicht alle Kandidaten gleichermaßen damit auseinandersetzen, kann ich leider nicht sagen. Zum einen mag es vielleicht dem ein oder anderen als Chancenlos vorkommen weiter hinten zu liegen, es mögen aber vielleicht auch persönliche oder gesundheitliche Dinge aktuell eine Rolle spielen.
Ich hoffe ich konnte Ihre Frage ausreichend beantworten.
Mit freundlichen Grüßen,
Mike Müller
Weitere Fragen an Mike Müller
(...) Ich persönlich kann vorstellen mit jedem auch mit der Linkspartei zusammenzuarbeiten, solange sich alle immer wieder bewegen und zu neuen Kompromissen bereit sind. In welcher Form dies nun geschieht ob auf Regionalebene, Bezirksebene oder in der Bürgerschaft oder ganz anders in Unterausschüssen, hängt zum einen von den Personen und den Bedingungen ab. (...)
(...) Meiner Ansicht nach ist es auch eine ethische Frage, wem setzt man ein Denkmal und wem nicht. Wie viel positives für einen Stadtteil wirkt so viel Monströses wie Waffen und speziell Sklavenhandel auf? Ich denke nichts. (...)