Frage an Michaela Noll von Gertrud B. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Frau Noll,
Ich muss wohl auch sagen, die ständigen Erhöhungen und Vergünstigungen für Politiker geht mir echt auf den Geist.Keiner hat Einwende wenn Politiker Ihr Soll verdienen. Aber sie verdienen es nicht wenn sie dank ihrer Machtposition sich ständig an die kleinsten und schwächsten in diesen Land bereichern. Welche Möglichkeiten gibt es denn für Kinder aus nicht reichen Familien in Vereine zu gehen und an bildende Veranstaltungen teilzunehmen?Von welchen Geld sollen solche Mitgliedschaften bezahlt werden? Und wie sollen solche Kinder gesunde und fördernde soziale Kontakte erleben, wenn ihnen der Weg nicht bis dahin und darüber hinaus geebnet wird ,weil die Türen verschlossen bleiben? Zählen solche kleinen Bürger nichts? Wenn wundert es da noch, das viele Kinder heute immer aggressiver werden und keine soziale Orientierung mehr haben.?
Ist es den verantwortlichen Parteien überhaupt bewusst, dass der kleine Junge von nebenan nur Vertrauen in die Zukunft haben kann, wenn er nicht verstoßen wird. Denn er möchte auch beachtet werden. Und das kleine Mädchen von nebenan, wird in ein paar Jahre auf der Straße ihr Geld verdienen,weil es nicht in die Armut rutschen will und überleben möchte.Und der 17 jährige der todesmutig S Bahn serven tut, weil er den kik braucht und beim nächsten mal nicht mehr überlebt.
Diese Kinder konnten nicht anders überleben, weil sie von klein auf nicht beachtet wurden und ihre stummen Tränen niemand sah. Weil alle nur mit sich selber u. dem eigenen Wohlergehen beschäftigt waren. Kinder sind nicht nur auf ihre Eltern angewiesen, sonder auch auf einen Staat der sie nicht übersieht, nur weil ihre Eltern arbeitslos und mittellos sind. Hinter jeder Armut steckt ein eigenes Schicksal u. hinter jeden zu früh verstorbenen Menschen eine eigene Geschichte. Die man erst liest, wenn die Medien davon berichten.
Kinder müssen in unserer Welt zurecht kommen, sie werden aber nicht gefragt. Und ?
G. Bousseljot
Sehr geehrte Frau Boußeljot,
ich bedanke mich für Ihre unten stehende E-Mail, die mir am 22. November weitergeleitet wurde.
Ihre Sorge um die Kinder und Jugendlichen unserer Gesellschaft teile ich. Mich um ihre Anliegen und Nöte zu kümmern, war und ist eine der Hauptantriebsfedern meiner politischen Arbeit. Deshalb habe ich mich auch dem Themenfeld Familienpolitik zugewandt und deshalb bin ich auch Mitglied der Kinderkommission des Deutschen Bundestages. Die Kinderkommission versteht sich als Interessenvertretung der Kinder und Jugendlichen und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, arbeiten wir Mitglieder über alle Fraktionsgrenzen hinweg eng zusammen.
Zur Zeit behandeln wir das Problem Kinderarmut mit oberster Priorität. Wir haben hierzu eine Expertenanhörung durchgeführt und bereiten nun eine Stellungnahme vor.
Bei Interesse finden Sie unter folgendem Link http://www.bundestag.de/ausschuesse/a13/kiko/index.html weitere Informationen zur Kinderkommission sowie zu den von ihr behandelten Themen.
Mit freundlichen Grüßen
Michaela Noll, MdB