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Michaela Noll
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Frage von Anke R. •

Frage an Michaela Noll von Anke R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Noll,

mich interessiert, wie Sie zur Einführung einer Nahrungsmittelampel auf allen Lebensmittel in Deutschland stehen. Dieses Modell gibt es bereits in Englang, wo Lebensmittel je nach ihrem Zucker- und Fettgehalt mit rot, gelb und grün gekennzeichnet werden. Dies ist einer Meinung nach ein einfaches und fuer die meisten Bundesbürger nachvollziehbare Kennzeichnung. Daher unterstütze ich hier foodwatch, die diese Kennzeichnung vorantreiben. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich hierfür einsetzen könnten und freue mich auf Ihre Antwort.

Freundliche Gruesse

Anke Rombach

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Rombach,

für Ihre Anfrage danke ich Ihnen hiermit vielmals.

Mit der Union wird es keine Ampelkennzeichnung geben, bei der Lebensmittel rote, grüne oder gelbe Punkte erhalten und in gute und schlechte Produkte eingeteilt werden. Gutes Olivenöl z. B. wäre dann plötzlich auch auf der roten Liste. Doch wenn man zu Öl bzw. Fett innerhalb einer ausgewogenen Ernährung greift, ist es wichtig, dass man in der entsprechenden Lebensmittelsparte sich für das optimale Produkt entscheidet.

Objektiv vergleichende Bewertungen von Qualitäten sind nur innerhalb einer Produktgruppe sinnvoll und realisierbar. Wissenschaftlich ist es unmöglich, generell gültige Kriterien zur Ampelkennzeichnung eines Produktes zu definieren. Gesetze nur um des Gesetzes und Aktionismus willen zu machen und nicht deren Anwendbarkeit zu hinterfragen, ist nicht Ziel führend. Die SPD versteift sich in der Fehlernährungsdebatte auf Kennzeichnungsregelungen. Doch das Problem wird nicht mit bunten Farben gelöst, sondern Verbraucherbildung und gute Praxis sind notwendig: an Schulen, in Kantinen und im Elternhaus.

Dabei lehnen wir Bewertungen nicht generell ab: Ein ausgewogener Lebensstil ist wichtig, der kann dann eine rote, gelbe oder grüne Einteilung, wie bei der Ernährungspyramide, bekommen. Aber nicht einzelne Lebensmittel! Nötig wird also eine klare, einheitliche Kennzeichnung auf den Verpackungen sein. Wichtigstes Vergleichkriterium sind die Kalorienangaben - schnell erkennbar auf eine definierte Menge bezogen.

Verweisen möchte ich an dieser Stelle auch auf den Antrag "Förderung gesundheitsrelevanten Verhaltens zur Prävention von Fehl- und Mangelernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel insbesondere bei Kindern und Jugendlichen" der CDU/CSU- und SPD-Bundestagsfraktion. Dieser Antrag beinhaltet u.a. einen Forderungskatalog, um dem Problem der Fehlernährung begegnen zu können.

Sie können diesen Antrag abrufen unter

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/052/1605258.pdf

Mit freundlichem Gruß
Michaela Noll