Portrait von Michaela Noll
Michaela Noll
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Michaela Noll zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Thomas S. •

Frage an Michaela Noll von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Noll!

Welche Einstellung haben Sie zu elektronischen Wahlmaschinen im Vergleich zur papiergestützten Wahl? Setzen Sie sich für oder gegen die Einsetzung von Wahlmaschinen ein?

Wie sieht nach Ihrer persönlichen Einschätzung das Stimmungsbild von Ihren Abgeordnetenkollegen zu diesem Thema aus?

Mit freundlichem Gruß

Portrait von Michaela Noll
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Sahling,

für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de danke ich Ihnen vielmals.

Die Abgeordneten von CDU/CSU haben im Petitionsausschuss Eingaben von Bürgern aufgegriffen, in denen der gänzliche Verzicht auf den Einsatz von Wahlgeräten bei Bundestagswahlen und die ersatzlose Abschaffung des entsprechenden Paragraphen im Bundeswahlgesetz gefordert wurde. Zwei - in diesem Sinne formulierte - öffentliche Petitionen waren auf der Homepage des Petitionsausschusses eingestellt und von mehr als 45.700 Personen unterstützt bzw. mitgezeichnet worden. Der Petitionsausschuss hatte sich im Juni 2007 in öffentlicher Sitzung mit dieser Thematik beschäftigt und Petenten und Bundesregierung angehört. Vom Chaos Computer Club war vorgetragen worden, dass die vorwiegend für die Stimmzählung benutzten Wahlgeräte - ungeachtet aller technischen Finessen - bei einem physischen Zugriff durchaus manipulierbar seien. Die Bundesregierung betrachtete hingegen die Manipulierungsgefahr als weitestgehend ausgeschlossen und will am Einsatz von Wahlcomputern festhalten.

Wenn also am Einsatz dieser Geräte festgehalten werden soll, muss die Bundesregierung der offensichtlichen Skepsis vieler Bürgerinnen und Bürger gegenüber diesem Einsatz durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit begegnen. In einem für die Demokratie so essentiellen Bereich wie der Durchführung von Wahlen ist es von enormer Wichtigkeit, keine Irritationen oder Zweifel aufkeimen zu lassen und dem Wähler als Souverän die subjektive Gewissheit zu erhalten, dass er seine Wahl ungehindert, ohne technische Transformationen und in einem transparenten Verfahren treffen kann. Die Entwicklung sollte daher im Auge behalten werden.

Mit freundlichem Gruß
Michaela Noll, MdB