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Frage von Karl K. •

Frage an Michaela Noll von Karl K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Warum wird bei den arbeitslosen Zahlen so gelogen wenn man mal alles richtig zusammen zählt dann ist meine Schätzung nach zwischen sieben und 9 Millionen Arbeitslose warum wird das nicht gesagt und nur immer alles schön geredet

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Mail.

Grundsätzlich wird die Berechnung der registrierten Arbeitslosigkeit von der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt. Dabei bestimmt die Definition der Zählerkriterien (also wer gilt als arbeitslos?) das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Genauere Informationen zur Berechnung von Arbeitslosenquoten und Bezugsgrößen finden Sie online im Internet unter folgendem Link: https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Berechnung-der-Arbeitslosenquote/Berechnung-der-Arbeitslosenquote-Nav.html

Ich denke, die Zahlen sprechen für sich und zeigen, dass das Jahr 2018 ein sehr gutes für den bundesdeutschen Arbeitsmarkt war. So waren im Jahresdurchschnitt 2.340.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist ein erfreulicher Rückgang um acht Prozent gegenüber 2017 und der geringste Wert seit der Wiedervereinigung. Auch haben es uns diese guten Zahlen ermöglicht, zum 1. Januar 2019 die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung auf 2,5 Prozent zu senken. Das haben Beschäftigte und Arbeitgeber gemeinsam erarbeitet.

Besonders freut mich, dass die Langzeitarbeitslosigkeit 2018 um fast zehn Prozent zurückgegangen ist. 2018 waren im Schnitt 813.000 Menschen zwölf Monate und länger arbeitslos.
Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit jahreszeitlich bedingt um 23.000 Personen leicht gestiegen, saisonbereinigt aber um 14.000 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,9 weiter unter 5 Prozent. Im Vergleich zu Dezember 2017 waren im Dezember 2018 175.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Hocherfreulich ist auch der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Dezember 2017 um 98.000 auf 754.000 Menschen.

Natürlich ist das ist immer noch zu viel, zumal ein Viertel der Langzeitarbeitslosen bereits mehr als vier Jahre arbeitslos ist. Mit dem zum 1. Januar 2019 neu eingeführten Teilhabechancengesetz haben wir einen sozialen Arbeitsmarkt eingeführt umso langzeitarbeitslosen Menschen Perspektiven aus der Arbeitslosigkeit und einen Weg in den Arbeitsmarkt und in einen geregelten Arbeitsalltag zu eröffnen. Das verbessert das Leben der Menschen ganz konkret. Auch werden wir 2019 alles tun, dass der soziale Arbeitsmarkt zu einem Erfolg für die Menschen wird und die Langzeitarbeitslosigkeit weiter zurückgeht.

2019 wird gleichwohl ein wichtiges Jahr, um die Fachkräftesicherung voranzubringen. Mit dem Qualifizierungschancengesetz werden Unternehmen, die vom Strukturwandel betroffen sind, massiv unterstützt, in die Qualifizierung ihrer Belegschaften zu investieren. So wird sichergestellt, dass die Beschäftigten von heute auch die Arbeit von morgen machen können. Mit der Fachkräftestrategie der Bundesregierung aktivieren wir weitere in- und ausländische Fachkräftepotenziale. Ein wichtiger Punkt dabei ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, mit dem wir den Arbeitsmarkt endlich auch für nichtakademische Fachkräfte öffnen.

Mit freundlichen Grüßen
Michaela Noll