Frage an Michaela Noll von Jörg-Detlev D. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Noll,
per Fax hatte ich Sie vor Weihnachten bereits in Berlin angeschrieben und angefragt, wie Sie sich bei der Abstimmung über die Gesundheitsreform verhalten werden. Die Unausgewogenheit , Ineffizienz, ja sogar Verfassungswidrigkeit wird von Ihren Parteikollegen bestätigt. Der sicher über jeden Zweifel erhabene Herr Bosbach sei zitiert. Sogar Herr Lauterbach - früher einer der glühendsten Verfechter sozialistischer Vorschläge - läßt kein gutes Haar an der Reform - sicher aus Gründen, die ich nicht teile; es reicht aber, ihn auch auf der Gegnerseite zu wissen. Von Wisenschaftsseite gibt es keinen, der den Entwurf des ehemaligen KBW-Mitglieds Ulla Schmidt billigt. Wie soll auch etwas Verfassungsmässiges aus dieser Ecke kommen, die selbst natürlich privat versichert ist ?
Ich warte also noch auf Ihre Antwort.
Mit besten Grüßen
Dr Jörg D. Dreyer
Sehr geehrter Herr Dr. Dreyer,
die Gesundheitsreform ist zwar an zahlreichen Stellen entschärft worden, doch unter dem Strich überwiegen für mich verfassungsrechtliche Bedenken. Deshalb stimme ich gegen diese Reform.
Auch nach der Ausschusssitzung und der ausführlichen Aussprache blieben für mich erheblich verfassungsrechtliche Zweifel an dem so genannten GKV- Wettbewerbsstärkungsgesetz. Dies gilt besonders für die Einführung eines Basistarifes in der privaten Krankenversicherung ohne Risikoprüfung und für die Beschränkung der Steuerfinanzierung der Krankenversicherung von Kindern auf die gesetzliche Krankenversicherung.
Mit freundlichem Gruß
Michaela Noll