Frage an Michaela Noll von Udo K. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Noll,
in den Sondierungsgesprächen einer möglichen GroKo soll auch eine Verbesserung der sog. Mütterrente behandelt worden sein. Anfang Januar d. J. berichteten die Medien, dass Mütter mit mehr als 2 Kindern, die vor dem Jahre 1992 geboren worden sind, den dritten Rentenpunkt erhalten sollen. Dies wäre offensichtlich eine Ungerechtigkeit gegenüber den Müttern, die ein Kind oder zwei Kinder vor dem Jahre 1992 bekommen haben. Ich frage Sie: Werden Sie sich in den anstehenden Koalitionsverhandlungen bei den VerhandlungsteilnehmerInnen Ihrer Partei für die Gleichstellung aller Mütter einsetzen, die ihre Kinder vor dem Jahre 1992 bekommen haben?
Mit freundlichem Gruß
U. K.
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Anfrage über abgwordnetenwatch.de.
Wie Sie vielleicht wissen, wurde die „Mütterente“ für Mütter oder Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, von der unionsgeführten Regierung bereits in der vergangenen Legislaturperiode erhöht. Seit dem 1. Juli 2014 kann für diese ein zusätzliches (also zweites) Jahr Kindererziehungszeiten angerechnet werden. Dadurch können sich Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten erhöhen.
In den Sondierungsgesprächen wurde die Anrechnung eines dritten Jahres Kindererziehungszeit geplant, mit den von Ihnen genannten Bedingungen. Die in dem Sondierungspapier genannten Punkte bedürfen ganz sicher noch der Konkretisierung während der nun stattfindenden Koalitionsverhandlungen. In meinen Augen müssen wir vor allem auch darauf achten, keine Entscheidungen zu treffen, deren Folgen die jüngeren Generationen dann finanzieren müssen. Hier ist Augenmaß angesagt!
Ich hoffe sehr, dass wir hier Lösungen finden, die im Interesse aller liegen, kann aber den Koalitionsverhandlungen nicht vorgreifen. Ich bitte hierfür um Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Michaela Noll MdB