Frage an Michaela Noll von Thomas B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Noll,
ich würde gern wissen wie sie zur Debatte um das Verbot von Sportarten wie Softair oder Paintball stehen.
Ich bin seit einigen Jahren begeisterter Airsoftler und sehe diesen Sport als Chance Jugendliche vom Computerbildschirm in die Natur zu holen.
Wir haben Einzelgänger zu Teamspielern gemacht und in Gemeinschaften integriert und nebenbei durch hohe Ausgaben, die dieser Sport mit sich bringt, die Wirtschaft angekurbelt.
Ich kann nicht nachvollziehen, dass unser Sport etwas sein soll, dass verboten werden sollte, und mit dieser Meinung stehe ich nicht allein da. Viele Airsoftler und Menschen die finanziell von diesen Sportarten abhängig sind werden mit mir übereinstimmen. Zudem würde ein Verbot mit Sicherheit bedeuten, dass viele Spieler den Sport illegal auf nicht befriedeten Geländen betreiben würden, was zu Konfrontationen mit der Polizei führen würde.
Die Arbeit der letzten Jahre, Spieler zum Spielen auf legalen Spielfeldern abseits der Öffentlichkeit zu bewegen wäre zunichte gemacht und es würden im Groß- und Einzelhandel Jobverluste geben.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Berndsen.
Sehr geehrter Herr Berndsen,
wie Sie den Medien sicher bereits entnommen haben, wird bei der gesetzlichen Neuregelung des Waffenrechts von einem Verbot von Spielen wie Laserdrome oder Paintball/Gotcha abgesehen. Die CDU/CSU-Fraktion spricht sich jedoch für eine wissenschaftliche Prüfung der Gefährlichkeit dieser Spiele aus.
Grundsätzlich begrüße ich diese Entscheidung, da ich nicht der Meinung bin, dass Taten wie der schreckliche Amoklauf von Winnenden allein durch eine Verschärfung des Waffenrechts verhindert werden können. Wir müssen mehr auf Prävention setzen und uns den Schülern rechtzeitig widmen, damit sie nicht zu Tätern werden. Einen unmittelbaren Zusammenhang zu Paintballspielen habe ich hier nicht gesehen.
Mit freundlichen Grüßen
Michaela Noll MdB