Frage an Michaela Hüttner von Hans B. bezüglich Umwelt
Prof. Harald Lesch (TU München) erklärt seit langem sehr eindrucksvoll und bedacht, dass wir in Begriff sind, unsere Erde zu zerstören. Und: die Politik tut nichts dagegen, sie gehorcht weiterhin blind den Großkonzernen. Wie willst Du das verändern? (Siehe https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-14-august-2018-100.html , die ersten 20 Minuten)
Liebe Grüße, Hans
Vielen Dank H. B. für die sehr interessante und sicherlich
berechtigte Frage.
Im Sommer 2018 ist wohl vielen der Klimawandel und die damit verbundenen
Auswirkungen bewußt geworden. Die Ansätze dem entgegen zu wirken sind so
vielfältig wie deren Umsetzung schwierig ist. Natürlich muss hier die
Politik handeln, genauso wie das Bewußtsein der Menschen geweckt werden
muss, nachhaltig und zukunftsorientiert zu leben. Zum Beispiel der
ungebremste Automobilismus. Viele Automobil Hersteller haben in den
letzten Jahrzehnten mit, nicht gerade umweltfreundlichen und
gesundheitsschädlichen Produkten unglaublich hohe Gewinne eingefahren.
Aufgabe des Staates sollte sein, dieses Geschäftsmodell zu beenden und
die Hersteller zu Ressourcenschonung und für die Verantwortung der
öffentlichen Gesundheit in die Pflicht zu nehmen.
Weiter wäre eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schienen und auch
ein Tempolimit auf Autobahnen nötig. Ausbau öffentlicher Verkehrsnetze
und das Bewußtsein, wie Prof. Lesch schon ansprach, Kinder wieder in die
Schule laufen zu lassen und bessere Bus-und-Bahn Verbindungen zu
schaffen. Dazu brauchen wir eine Schulwegfreiheit und den Willen und die
Einsicht der Bürger.
mut steht für eine Förderung von Maßnahmen zur Reduktion des
Energieverbrauches, einer nationalen CO2-Abgabe auf Treibhausgase und
der Förderung von dezentralen Energiespeichern nachhaltiger
Energiequellen. Wir brauchen geförderte Klimaschutzkonzepte die
ausgebaut und umgesetzt werden, Unterstützung bei der Energiewende und
den Ausbau regenerativer Energien. Abschaffen verbilligten Stroms für
Industrie und der Verzicht auf HGÜ-Trassen durch unser schönes Land. Es
gibt vieles mehr was wir politisch tun können.
Die Bürger sollten sensibilisiert und aufgeklärt werden zum Thema
Klimaschutz und Umwelt.
Es beginnt im Kleinen und endet bei dem herrschenden fossilen
Energieregime, politischer Korruption und ökonomischen Stillstand in
anderen Weltregionen. Regionale Nachhaltigkeit allein hält den
Klimawandel nicht auf.
Energiesparen hat Vorrang vor der Entwicklung neuer Energiequellen.
Ich könnte hier noch vieles mehr schreiben Herr B., ich hoffe ihre
Frage im Ansatz beantwortet zu haben. Lesen Sie dazu gerne unser
mut-Programm auf unserer Webseite.
Viele Grüße nach Forchheim
Michaela Hüttner