Frage an Michael Westenberger von Jelena J. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Westenberger,
mich beschäftigt die Werbeflut im öffentlichen Raum und ich würde gern Ihre Meinung hierzu erfahren.
Der öffentliche Raum wird immer stärker von (mobilen, strombetriebenen) kommerziellen Werbeträgern eingenommen. Dies führt a) zu einer Überreizung der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit und somit zu gesundheitlichen Schäden der/des Einzelnen sowie einer angespannten Atmosphäre in der Gesellschaft, b) zur Stärkung des Konsumdenkens und folglich -handelns, was einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung widerspricht und die Ressourcenknappheit sowie den Klimawandel verschärft, c) fragwürdige Rollenbilder und Ideale propagiert - und damit bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft prägt, sowie d) den öffentlichen Raum zugunsten kommerzieller Unternehmen privatisiert.
Haben Sie vor, diese Entwicklung zu stoppen? Mit welchen Mitteln und in welchem Zeitrahmen wollen Sie dies tun?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
J. J.
Sehr geehrte Frau J.,
der öffentliche Raum gehört allen Bürgern und sollte dem Grunde nach frei von Werbung und Werbeeinrichtungen gehalten werden.
Die Städte haben sich in den vergangenen Jahren mit Werbeanbietern an einen Tisch gesetzt um die Werbung zu begrenzen aber eben auch eine Werbung zuzulassen.
Im Gegenzug muss der Anbieter solcher Werbungen öffentliche Toiletten betreiben oder den öffentlichen Raum pflegen.
Das ist jedoch eigentlich eine Aufgabe der Stadt, die auf die privaten übertragen wird.
Ich teile Ihre Auffassung, dass ein "Mehr" an Werbung nicht gewünscht ist.
Die Verträge über die bestehenden Werbungen laufen regelmäßig aus und werden vom Senat neu vergeben.
Ich werde Ihre Anregung in den politischen Beratungsprozess einbringen.
Mit den besten Grüßen
Michael Westenberger
Weitere Fragen an Michael Westenberger
(...) Der als öffentlicher Straßen und Wege gewidmete Raum gehört allen Menschen und sollte nicht einer Zugangskontrolle unterliegen. (...)
(...) Eine Industriegesellschaft müssen wir in einem gesellschaftlichen Konsens umsteuern. Daher sind sog. (...)
(...) Der einzelne Bürger hat einen durch das Grundgesetz vermittelten Anspruch auf Schutz seiner Daten vor dem Staat und durch den Staat. (...)
(...) Wir setzen uns ein für die Einrichtung einer geräumigen Bibliothek in den Grindelhochhäusern für Kinder bis zu 12 Jahren, die ausreichend Platz bietet, damit wie bisher Veranstaltungen stattfinden können, um Kinder und auch Eltern an Bücher und das Lesen heranzuführen. Auch Seniorinnen und Senioren, die im Umfeld wohnen und für die weite Wege zu einer öffentlichen Bibliothek schwer zu bewerkstelligen sind, sollen hier die Möglichkeit haben, Bücher und Medien auszuleihen. (...)