Michael Wegner
CDU
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Frage von Jens L. •

Frage an Michael Wegner von Jens L. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Wegner,
seit vielen Jahren wohne ich in der Aroser Allee. Seit Monaten, teilweise schon seit ca. 3 Jahren stehen dort einige Gewerberäume leer u.a. eine ehemalige Plus-Filiale. Lt. Aussage der GSW finden sich keine Interessenten, die diese Räume üernehmen würden. Das ist sehr bedauerlich, da man hier (Weiße Stadt) u.a . kleine Lebensmitelgeschäfte gebrauchen könnte. Es wohnt in dieser Siedlung ein großer Teil älterer Leute, die sicherlich davon angetan wären, wenn sie vor Ihrer Haustüre wieder etwas zum Einkaufen hätten.
Es gibt zwar Plus in der Emmentaler Str. für die Senioren die aber in Richtung Lindauer Alle wohnen, ist es ein ziemlich weiter Weg. Die Abfahrzeiten der Buslinie 120 sind auch nicht gerade idael um mit dem Bus zu fahren.
Also , was wird oft gemacht-man nimmt sich sein Auto und fährt damit einkaufen-damit ist man ja flexibeler.
Vom ökologischen Vorteil ist das aber gerade nicht.
Auch ein Cafe - im ehemalier Friseurladen- und auch eine Einrichtung für junge Leute z.b. in der ehemaligen Fahrschule könnte ich mir u.a. vorstellen.
Kann es evtl. an den hohen Gewerbemieten liegen, dass sich für die Räume keine Mieter finden, ist die Aroser Alle zu unaktraktiv-fürchtet man dort keinen Gewinn zu machen oder kann es sein , dass die GSW die Gewerberäume mit Absicht leerstehen lässt?
Welche Möglichkeit sehen Sie, diesen Leerstand zu beheben?

Mit freundlichen Grüßen
Jens Look

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Look,

das Problem des Leerstandes von Gewerbeflächen ist ein leider nicht nur auf die Aroser Allee begrenztes. Aroser Allee, Alt-Reinickendorf, Provinzstraße, Residenzstraße: Diese Straßen stehen für eine Vielzahl von leeren Quadratmetern Gewerbeflächen in unserem Ortsteil.

Einerseits ist dies leider eine bedauernswert "übliche" Entwicklung der heutigen Zeit; andererseits gebe ich Ihnen in der Einschätzung vollkommen Recht, dass überzogene Mietpreisvorstellungen der Eigentümer ein Übriges tun. Wir alle beklagen den Niedergang von "Tante-Emma-Läden" und gehen dann anschließend fröhlich beim Großfilialisten einkaufen. Eine Rückkehr zu alten Zuständen wird es meiner Meinung nach nicht geben. Es gilt also Neues zu denken! Meine Idee ist, diese Ladenflächen mittels kurzfristiger Verträge zu "halben" Konditionen für soziales Engagements, neue Geschäftsideen, Kunst- und Kulturprojekten u.v.m. zur Verfügung zu stellen. Dazu sind Gespräche mit den Eigentümern notwendig. Ich glaube, dass insbesondere die privaten Eigentümer solchen Ideen zugänglich sein werden. Zumindest die Hälfte der geplanten Einnahmen als gar nichts einzunehmen ohne sich dabei künftige Geschäftsabschlüsse zu verbauen, das muss doch vernünftig sein!?

Dafür werde ich werben. Als Vorbereitung solcher Initiativen arbeiten wir im Bezirksamt derzeit an der Fortführung des Geschäftsstraßenmanagement für Reinickendorf-Ost. Ich glaube, wir haben da wahrscheinlich eine neue Projektfinanzierung aufgetan und hoffe, diese auch später begleiten zu können.

Eine Grundsatzförderung an uns alle bleibt: Der Friseur an der Ecke, die Bäckerei gegenüber, der Fleischer nebenan, die Kneipe unten im Haus, sie alle verdienen es, dass wir in Reinickendorf-Ost uns bemühen, das Geld HIER auszugeben.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Wegner