Frage an Michael Terwiesche von Ulrich J. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Terwiesche,
das (neue) Kindschaftsrecht sieht für beide Elternteile nach Trennung und Scheidung das gemeinsame Sorgerecht für ihre Kinder vor. Weil Kinder eben Vater und Mutter brauchen.
In der Realität erleben unzählige Kinder und deren Väter, dass missliebige Ex-Frauen die Kinder als ihr Eigentum betrachten und deren Kontakt zum Vater unterbinden. Väter sind nur noch als Unterhaltszahler willkommen.
Familiengerichte und Jugendämter lassen solches Vorgehen "nach Gutsherrenart" leider oftmals zu.
Wie stehen Sie und Ihre Partei zu dieser Problematik?
Wie wollen Sie diesen Mißstand konkret angehen?
Sehr geehrter Herr Juncker,
da ich kein Experte im Familienrecht bin, kann ich nur so viel zu Ihrer Frage sagen: Eine Degradierung von Vätern als reine "Unterhaltszahler" halte ich für inakzeptabel. Auch ich bin der Meinung, dass Väter für die Erziehung der Kinder unverzichtbar sind. Falls Familiengerichte und Jugendämter das "Wegnehmen" von Kindern durch Mütter entgegen dem Gesetz zulassen, muss diese "Rechts-" Praxis durch die Oberlandesgerichte und den Bundesgerichtshof selbstverständlich korrigiert werden.
Im Übrigen empfehle ich Ihnen, mit diesem Thema die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Frau Ina Lenke zu befassen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Terwiesche