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Michael Siethoff
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Frage von Kiki K. •

Frage an Michael Siethoff von Kiki K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Hr.Siethoff

Über das EU-Programm »Europäischer Landwirtschaftsfonds für die ländliche Entwicklung« (ELER) besteht die Möglichkeit, dass Landwirte Subventionen speziell für die bessere Haltung von »Nutztieren« erhalten. Bis auf wenige Ausnahmen wird das Projekt in Deutschland momentan nicht umgesetzt, was vor allem an der fehlenden politischen Motivation der Länder liegt. Sie scheuen den Kontroll- und Verwaltungsaufwand.

Ich würde gerne von Ihnen wissen: Sind Sie dafür, dass Landwirten Investitionen in »artgerechtere Nutztierhaltung« über Subventionen erstattet werden?
Welchen Beitrag möchten Sie im im Zuge gegen die Massentierhaltung mit Ihrer Partei leisten?

Mit freundlichen Grüßen
Kiki

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Antwort von
Tierschutzpartei

Sehr geehrte Frau König,
Hallo,

es freut mich, dass Sie von einer "artgerechteren" und nicht einer "artgerechten Nutztierhaltung" schreiben! Meiner Meinung nach ist eine artgerechte Haltung von Tieren nämlich nicht möglich, da Tiere als Teil der Umwelt, genau wie der Mensch, für sich leben und nicht zum Wohle des Menschen. Wobei das mit dem Wohl des Menschen doch arg relativ ist, wenn man bedenkt, dass die sog. "Nutztierhaltung" des Menschen für 18% der weltweit ausgestoßenen sog. Klimagase verantwortlich ist, laut UNO-Weltklimarat. Damit ist diese Tierhaltung der Klimakiller Nummer 1, noch vor dem Transportwesen mit 14%!

Um Ihre Frage konkret zu beantworten, zitiere ich aus unserem EU-Wahlprogramm:
"...Wir wollen eine zukunftsorientierte europäische Agrarpolitik, bei der Wert auf Umwelt, Nachhaltigkeit, Tier- und Verbraucherschutz gelegt wird. Der Anbau pflanzlicher Nahrungsmittel muss bei einer gleichzeitigen Reduzierung der "Nutztierbestände" gefördert werden. ...
Im Interesse der Verbraucher sollten Bio- bzw. Öko-Betriebe signifikant untertützt werden. ..."

Alles, was dem Tierschutz förderlich ist und damit auch dem Menschen- und Umweltschutz, möchten wir fördern! Massentierhaltung ist immer Tierquälerei, da brauchen wir uns nichts vormachen! Es gibt inzwischen Agrarbetriebe, mit mehr als 100.000 Hühnern oder mehr als 10.000 Schweinen. Das dort das einzelne Leben keinen Wert hat, kann nicht verwundern. Aus diesen Leben werden aber auch "Lebensmittel" produziert, die im Supermarkt angeboten werden. All die Krankheiten, Medikamente... isst der Mensch dann mit. Von den Umweltproblemen brauche ich jetzt wohl nicht wirklich erst anzufangen. Unser Ziel ist also ganz klar die Abschaffung der Massentierhaltung!

Mit freundlichen Grüssen
Michael Siethoff