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Frage von Carmen O. •

Frage an Michael Siethoff von Carmen O. bezüglich Umwelt

Hallo, ich hab da mal eine Frage :

Laut neuesten Statistiken bewirkt die Finanz- und Wirtschaftskrise eine geringere industrielle Tätigkeit und damit einen sinkenden Ausstoß an klimaschädigenden Gasen, was wieder Auswirkungen auf die drohende Klimakatastrophe hat. Freut sich die Tierschutzpartei über ein solches Szenario?

Mit freundlichem Gruß
Carmen Otte

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Antwort von
Tierschutzpartei

Hallo Fr. Otte,

interessanterweise wurde mir Ihre Frage auch bereits privat schon einmal gestellt. Dazu kann ich sagen, dass der vollständige Name unserer "Partei Mensch Umwelt Tierschutz - Die Tierschutzpartei" lautet. Wir sind also keine Misantrophen (Menschenhasser), sondern sehen einen Zusammenhang zwischen dem Wohlergehen des Menschen, der Natur und der Tiere. Um Ihre Frage konkret zu beantworten: Natürlich freuen wir uns nicht!

Die Wirtschaftskrise bringt schließlich eine noch nicht feststehende Zahl von Arbeitslosen und Kurzarbeitern mit sich. Gerade hier im südwestfälischen Raum, wo ich lebe und arbeite, gibt es den bundesweit höchsten Stand, was Kurzarbeit betrifft. Was dies für die direkt Betroffenen und deren Familien bedeutet, kann sich jeder ausdenken und erlebe ich derzeit fast täglich.

Wenn man sich jetzt anguckt, was bisher für Maßnahmen ergriffen wurden, um der Wirtschaftskrise Herr zu werden, dann hat man das Gefühl, dass es die Klimakatastrophe nicht gibt. Die Abwrackprämie ist ein schönes Beispiel dafür, dass der Horizont der verantwortlichen Politiker immer noch nicht über das reine Konsumdenken hinausgeht. Dabei kann ich mich noch an meine Schulzeit erinnern (80er-Jahre), als wir seinerzeit schon den Begriff "qualitatives Wirtschaftswachstum" erklären können mussten.

Fakt ist, dass uns eine Klimakatastrophe droht, die das gesamte Leben unseres Planeten beeinflussen wird. Fakt ist auch, dass wir gerade einen wirtschaftlichen Abschwung erleben, der ebenfalls das Leben von Millarden von Menschen auf unserem Planeten beeinflussen wird. Das ist also jetzt die Chance, hier all das Gerede vom Umdenken tatsächlich in die Tat umzusetzen. Der Ökologische Foodprint des Menschen ist momentan negativ, d.h. jeder einzelne Mensch verbraucht mehr an Ressourcen, als auf natürlichem Wege nachwachsen können. Wenn wir nicht anders handeln, werden wir mittelfristig dazu gezwungen. Der Spielraum wird immer geringer, sehen wir die Wirtschaftskrise - trotz aller Nachteile - als Möglichkeit.

Mit freundlichen Grüssen
Michael Siethoff