Frage an Michael Schröter von Michael M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Schröter,
was planen Sie bezüglich der Verkehrssituation in der Schloßstraße? Wurde darüber nachgedacht, die Schloßstraße zumindest tagsüber für den Radverkehr, der doch unzweifelhaft den Verkehrsfluß in der Schloßstraße erheblich störrt, zu sperren? Wann geschieht endlich einmal was?
Mit freundlichen Grüßen
M. Mebert
Sehr geehrter Herr Mebert,
dass der Verkehrsfluss in der Schloßstraße nich optimal läuft, ist richtig.. Allerdings ist aus Sicht von Bündnis 90 / Die Grünen nicht die Lösung, möglichst noch mehr und noch besser Autos durch die Schloßstraße fahren zu lassen.
Eine verfehlte Verkehrsplanung ist nicht erst seit Eröffnung von "Das Schloss" augenfällig, aber damit wurde die Situation völlig unmöglich. Es war eine Illusion der PlanerInnen und des Bezirksamtes, den Einkaufs-Zufluss durch die Straße und ein neues Parkhaus ausgleichen zu können. Stattdessen hätte der U-Bahn-Verkehr massiv beworben werden müssen. Darauf wurde verzichtet, und in der Schloßstraße trat mit Eröffnung der Verkehrskollaps ein.
Wir haben parallel zur Schloßstraße eine Autobahn. Mit einem vernünftigen Parkleit- und Park-and-Ride-System ließen sich großflächig die Verkehrsströme abfangen. Der normale Durchgangsverkehr von Süd nach Nord und umgekehrt ist aufgrund der Autobahn in der Schloßstraße zudem gar nicht nötig.
Wir Grünen wollen eine lebendige Schloßstraße, keine Verkehrsschlagader. Wir wollen eine lebendige Einkaufsstraße im Kiez, wo auch Gespräche, Kaffeetrinken und Bummeln Spaß machen. Sie werden mir zustimmen, dass der Einkaufsspaß durch das hohe KFZ-Aufkommen nicht gewinnt.
Ich habe Verständnis für ihre Wahrnehmung, das Fahrrad- und Autoverkehr in der Schloßstraße nicht gut zusammenlaufen. Meine Antwort ist allerdings eine andere als Ihre: wir brauchen eine verkehrsberuhigte Zone. Das Problem sind nicht die Radfahrer, sondern der falsche Versuch, ein hohes KFZ-Aufkommen und eine Einkaufsstraße auf dem selben Fleck zusammenbringen zu wollen.
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Schröter