Frage an Michael Naumann von Karin D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Die Ärzte/in stellen um auf Billiglohn!!!
Bei den Bewerbungen um einen neuen Arbeitsplatz im Bereich Gesundheit, machte ich folgende Erfahrungen:
fast 90% der Angebote in den entsprechenden Publikationsmitteln, waren Jobs auf der 400 € Basis. Der Rest teilte sich auf in 15 bis 30Std. Jobs und Personalvermietungen auf seltene Angebote 38,5Std.
Wie wollen Sie diese schlechten Bedingungen für Arbeitslose (nicht nur im Bereich Gesundheit) verbessern.
mfg
K.Dobuschewski
Sehr geehrte Frau Dobuschewski,
Ziele der Hartz-Reformen und in deren Rahmen, die Erleichterung von Teilzeitarbeit waren die Bekämpfung von Schwarzarbeit und eine Belebung des Arbeitsmarktes. Wie die sinkenden Arbeitslosenzahlen zeigen, ist dieses zumindest zum Teil gelungen. Es sind zahlreiche neue - auch sozialversicherungspflichtige - Arbeitplätze entstanden. Dieser Trend wird sich 2008 fortsetzen. Der Bundesarbeitsminister hält ein weiteres bundesweites Absinken der Arbeitslosenzahlen um 300.000 für möglich.
Leider ist es aber auch richtig, dass es Branchen gibt, z.B. neben dem Gesundheitsbereich, das Reinigungsgewerbe und der Einzelhandel in denen viele Arbeitgeber, die gesetzlichen Möglichkeiten nutzen, um sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in sozialversicherungsfreie umzuwandeln. Dies ist eine Fehlentwicklung, der wir entgegentreten werden. SPD und Gewerkschaften setzen sich gemeinsam für gute Arbeit ein, d.h. u.a. auch für sichere und sozial abgesicherte Arbeit. Das Bundesarbeitsministerium arbeitet derzeit mit Hochdruck an einem Gesamtkonzept für den Niedriglohnsektor, in dem auch solche Probleme eine Rolle spielen.
Ich werde als Bürgermeister Gewerkschaften, Betriebsräte, Arbeitgeber und deren Verbände an einen Tisch holen und einen Gesprächsgipfel für gute Arbeit einberufen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Naumann