Frage an Michael Müller von Torsten K. bezüglich Soziale Sicherung
“Wir haben in der Tat in den Berliner Jugendkunstschulen das Problem, dass wir oft nicht die Kinder erreichen, die wir erreichen wollen würden. Insbesondere bildungsferne Eltern und solche aus der dritten Migrantengeneration würde man kaum für die kulturelle Bildung ihres Nachwuchses interessieren und gewinnen können: ´Ich hoffe aber, dass wir noch gute Ideen entwickeln, um das zu ändern." Dr. Angelika Tischer, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. https://facettenneukoelln.wordpress.com/tag/dr-angelika-tischer-senatsverwaltung-bildung/ In Spandau Neustadt lebten bereits 2014 offiziell 45,22 % Immigranten. http://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/quartiersmanagement/de/spandauer_neustadt/index.shtml.
"Künste öffnen Welten." Wir erarbeiteten in Kooperation mit Kinder- und Jugendfreizeitzentren eine Mobile Jugendkunstschule http://www.kunstlandschaft-spandau.de/ mit Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Familien, die in Immigrationszentren, sozialen Brennpunkten leben. Angelika Krüger-Leißner als Bundestagsabgeordnete: "Ich bin überzeugt, dass Ihr engagiertes Projekt in Spandau einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung und sozialen Integration leistet. Ich würde eine Fortsetzung Ihrer Arbeitsmöglichkeit ausdrücklich begrüßen."
Wollen und können Sie durchsetzen, dass es im Berliner Senat 1 Ansprechpartner für Kulturelle Bildung gibt, der sich als Kooperationspartner versteht und sich zuverlässig um die Finanzierung Kultureller Arbeit in sozialen Brennpunkten kümmert, Honorarverträge abschließt, so dass sich die, die mit Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichsten Kulturen vor Ort arbeiten, auf Inhaltliche Fragen konzentrieren könnten, Planungssicherheit herrscht? BKJ und Kulturprojekte GmbH leisten das nicht. Kinder fragen: "Wann kommt Ihr wieder?" Wir sahen sie ratlos an.
Wir bitten um ein funktionierendes Problemlösungsangebot! Danke -
Sehr geehrter Herr Kulick,
die kulturelle Bildungsarbeit, die von vielen Engagierten in den verschiedensten Bereichen und Institutionen in unserer Stadt in vielfältiger Weise durchgeführt wird, so auch von Ihnen und Frau Ines Eck, ist wichtig und von großer Bedeutung. In diesem Bereich gab es in den letzten Jahren einige Fortschritte. Die kulturelle Bildungsarbeit spielt auch bei den Integrationsmaßnahmen für die Geflüchteten eine entscheidende Rolle.
Daher hat das Land Berlin auf Initiative der Bildungssenatorin Sandra Scheeres den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung im laufenden Jahr 2016 um 500.000 EUR auf 2,5 Mio. EUR erhöht, um zusätzliche Projekte von und mit Geflüchteten fördern zu können.
Damit gehen wir auf den großen Bedarf an Projekten ein, der sich in einer Vielzahl von Anträgen widerspiegelt, die mit und von Geflüchteten gestaltet werden.
Ich empfehle Ihnen daher, sich über die Antrags-Abgabefristen im Jahr 2016 zu informieren und gerne auch mit der Kulturprojekte Berlin GmbH ins Gespräch zu kommen. Ich bitte hierbei jedoch zu berücksichtigen, dass eine dauerhafte Förderung aufgrund der Statuten des Fonds leider nicht möglich ist.
Darüber hinaus ist es sinnvoll mit den Schulen in Spandau zu sprechen, um mit diesen zu kooperieren, da die Schulen im Rahmen des Bonusprogramms sich für Projekte der Kulturellen Bildung entscheiden oder über den Verfügungsfonds ( https://www.berlin.de/sen/bjw/verfuegungsfonds/ ) zusätzliche schulische Projekte beantragen können. Ich glaube auch, dass eine Kooperation mit anderen Trägern eine Möglichkeit wäre wie auch ganztägige Angebote Ihrerseits.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen aufzeigen, dass es Möglichkeiten gibt, damit Sie und Frau Eck Ihre wichtige Arbeit für die kulturelle Bildung fortführen können.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Müller