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Michael Müller
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Frage von Heinz W. •

Frage an Michael Müller von Heinz W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr MdA Müller,
zu meiner oben stehenden Frage zur Berliner Olympia-Werbung:

es ist allgemein üblich, Personen mit Ihrem höchsten Titel anzusprechen, daher RB. Aber auch so finde ich Ihre Reaktion kleinlich und bürgerunfreundlich, einfach mit – falschem - Hinweis auf Titel die Antwort zu verweigern.
Sicherlich ist Ihnen die Frage unangenehm!
Die millionenteure (wie teuer eigentlich , Herr MdA?) Werbekampagne „Wir wollen die Spiele“ enthielt nicht eine klare Information, sondern nur Prominente, Kinder mit Luftballons und Lichterspiele. Eben emotionelle Waschmittelwerbung, um nicht zu sagen Bürgerverdummung. Sieht so der, auf dem letzten SPD-Parteitag beschworene „kritische Dialog“ mit uns Bürgern aus?
Und das von der SPD, die sonst andere Parteien „populistisch“ nennt.
Herr MdA Müller, bitte beantworten Sie meine Fragen.
Werner

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Sehr geehrter Herr Werner,

der Sport hat entschieden. Hamburg soll Kandidat für die deutsche Olympiabewerbung werden. Berlin hat dem DOSB ein Angebot für moderne und nachhaltige Reformspiele gemacht. Die Stadt bringt als die Sportmetropole in Deutschland nicht nur die Begeisterung für den Sport und die Zustimmung der Berlinerinnen und Berliner mit, sondern auch Erfahrungen bei sportlichen Großevents und schon heute das meiste der geforderten Infrastruktur mit.

Unter dem Motto „Wir wollen die Spiele“ haben Unterstützerinnen und Unterstützer aus dem Sport, der Wirtschaft und von Verbänden in den letzten Wochen und Monaten sehr engagiert und mit viel Herzblut in unserer Stadt für Olympische und Paralympische Spiele 2024 bzw. 2028 in Berlin geworben. Die Zustimmung der Berlinerinnen und Berliner hierfür ist gestiegen und lag in der DOSB-Umfrage im Februar 2015 bei 55 Prozent. Die Ablehnung hingegen sank auf 39 Prozent.

Es ist nicht richtig, dass es keinerlei Bürgerbeteiligung im Rahmen der Kampagne „Wir wollen die Spiele“ gab. Im Rahmen des beschlossenen Partizipationskonzepts gab es u.a. einen Online-Dialog und Olympia-Werkstätten, bei denen man sich einbringen konnte. Darüber hinaus wurde eine Bürgerbegleitgruppe etabliert. Auf dem Bürgerforum am 12. Februar 2015 habe ich mich den kritischen Fragen der Berlinerinnen und Berliner gestellt. Das gesamte Spektrum der Bürgerbeteiligung zur Olympia-Bewerbung Berlins können Sie hier nachvollziehen: http://was-will.berlin.de/.
Weitere Bürgerforen und Bürgerwerkstätten waren geplant, sind aber aufgrund der Entscheidung des DOSB nun nicht mehr notwendig.
Zu den Kosten verweise ich auf folgende Antwort auf eine schriftliche Anfrage: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/s17-15279.pdf

Ich bedauere wie die Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner, dass sich der DOSB nicht mit der Hauptstadt Berlin - für viele Menschen aus nah und fern die aufregendste Stadt Europas - um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele bewerben wird. Natürlich werden wir Hamburg unterstützen, damit die Spiele wieder nach Deutschland kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Müller

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