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Frage von Andreas T. •

Frage an Michael Fuchs von Andreas T. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Werden Sie sich als Christdemokrat für die Förderung der ethisch unbedenklichen adulten Stammzellforschung und gegen die embryonale Stammzellforschung, wofür menschliche Embryonen vernichtet werden, auf dem CDU-Bundesparteitag in Hannover einsetzen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Teuber,

vielen Dank für Ihre Frage, die mir über das Portal www.abgeordnetenwatch.de zugestellt wurde.

Am 10. November 2006 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine ausführliche Stellungnahme zur Stammzellforschung vor­ge­legt, mit der sie die Entwicklungen der letzten Jahre sowohl auf dem Gebiet der adulten wie der embryonalen Stammzellen be­schreibt und die Erfahrungen mit dem Stammzellgesetz von 2002 dar­­legt. Damit hat sie eine breite Diskussion ausgelöst. Mit dem Stammzellgesetz, das damals von einer breiten Mehrheit des Deutschen Bundestages beschlossen wurde, ist der Import von em­bryo­nalen Stammzellen auf Linien, die vor dem Stichtag 1. Januar 2002 hergestellt worden sind, begrenzt. Ziel und Kern des Gesetzes ist es zu verhindern, dass von Deutschland ein Anreiz zur Tötung von Em­bryonen durch die Entnahme von Stammzellen ausgeht. Aber auch die Arbeit an ethischen hochwertigen Forschungsprojek­ten, ins­be­sondere für die Entwicklung neuer Therapien, soll durch das Gesetz er­möglicht werden.

Wie Sie eventuell wissen, hat am 9. Mai 2007 eine Anhörung des Deutschen Bundestages zu diesem Thema stattgefunden. Dabei wurde deutlich, dass auch die Wissenschaftler, vertreten durch die Deutsche For­schungs­gemeinschaft (DFG), keine Än­de­rung des Embryonen­schutz­ge­setzes anstreben. Auch in Zukunft sol­len in Deutschland keine menschlichen Embryonen zu For­schungs­­zwecken erzeugt und zer­stört werden!

Darüber hinaus ist in der CDU/CSU-Bun­des­tags­frak­ti­on unstrit­tig, dass der Kern des Stamm­zellen­ge­setzes erhalten wer­den muss: Von Deutschland soll kein Anreiz zur Er­zeu­gung und zum Verbrauch von menschlichen Embryonen im Ausland ausgehen! Vor diesem Hin­tergrund hat die Fraktion in den vergangenen Monaten diskutie­rt und wird es auch auf dem Parteitag in Hannover tun. Es stellt sich die Frage, wie dieses Ziel mit den be­rech­tigten Anliegen der Wissen­schaft­ler und der grund­rechtlich ga­ran­tierten Forschungs­freiheit in Einklang ge­bracht werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Fuchs MdB