Frage an Michael Fuchs von Jens C. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Fuchs,
Sie haben sich seinerzeit federführend mit Ihren Kollegen Dr. Dressel und Maaß um das Hundegesetz ff. gekümmert.
Es ist leider höchst unerfreulich (vornehm formuliert), in welcher Weise sich die Bezirks- und Ortspolitiker in dieser Angelegenheit hervortun; insbesondere im Lokstedter Ortsamtsbereich.
Die Umsetzung der Globalrichtlinie gerät zu einem Glücksspiel, wobei es davon abhängt, wo man wohnt; ob man seinen teuer erworbenen "Hundeführerschein" verbrennen kann, da er einem fast keine zusätzlichen Flächen bringt.
Ihre Parteifreunde in Eimsbüttel hielten es für notwendig, in fast jeder Grünanlage Nutzungskonflikte anzunehmen und daher wegen Spielbereichen oder Biotopen (!) keine Freigabe zu erteilen. Diskussionen mit Betroffenen waren nicht gewünscht.
Ich frage mich, warum der Senat und die Parteifreunde der Bürgerschaftsfraktion nicht besser auf die Ortsebenen einwirken.
Sind sich die Ortspolitiker eigentlich der Tragweite ihrer Entscheidungen für Hamburg bewußt?
Hundehalter sind jedenfalls auch Wähler. Wenn die Herren und Damen Wert darauf legen, wieder gewählt zu werden, sollten sie sich schnell eines Besseren besinnen; so werden wir die CDU nicht wählen können!
Auch der Hund ist ein schützenswertes Lebewesen. Er verhält sich in vielen "Biotopen" deutlich zivilisierter als der Mensch.
Wenn die Politik keine Hunde mehr in der wachsenden Stadt Hamburg haben möchte, wenn sie nur noch überwiegend tierschutzwidrig gehaltene und dadurch aggressiver gewordene Hunde haben möchte, soll sie es offen sagen. Will sie weiterhin ein vernünftiges Miteinandern, soll sie endlich auf allen Ebenen etwas dafür tun!
Was also gedenken Sie zu unternehmen, damit ich auch in Eimsbüttel die Rechte bekomme, die Sie uns versprochen hatten? Muss ich ins Umland oder einen anderen Bezirk fahren - oder in die Illegalität gehen?
J. Christiansen, ein verbitterter Bürger
Sehr geehrter Herr Christiansen,
vielen Dank für Ihre Mail vom 1.7.07.
Da aus aktuellem Anlass bereits zwei Fragen über abgeordnetenwatch.de zu diesem Thema an mich gerichtet wurde, erlauben Sie mir bitte, auf meine dort gemachten grundsätzlichen Äußerungen zu verweisen.
Da ich ebenfalls Hundehalter bin, kann ich Ihre Verbitterung einerseits nachvollziehen. Andererseits möchte ich noch einmal ganz eindringlich darauf hinweisen, dass die Ausweisung der Flächen auf demokratischer Basis erfolgt. Diese Entscheidungen haben nicht in geringster Weise etwas mit der Frage zu tun, ob man Hunde in der Stadt haben möchte oder nicht. Dies wird bereits durch die Tatsache untermauert, dass in anderen Bezirken eine großzügigere Ausweisung erfolgt ist.
Ich kann nur an Ihr demokratisches Verständnis appellieren, weiterhin das Gespräch mit den entsprechenden Entscheidungsträgern zu suchen. Ich bin davon überzeugt, dass die jetzt erfolgten Ausweisungen noch in erheblichem Maße eine Veränderung erfahren, wenn die ersten Erfahrungen innerhalb der Bezirke vorliegen.
Mit freundlichem Gruß
Michael Fuchs