Frage an Michael Fuchs von Hans-Günter G. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Fuchs,
gerade verfolge ich im TV Sender Phönix die Debatte um befristete Arbeitsplätze. Die SPD hatte in ihrem Wahlprogramm die Forderung nach Abschaffung dieser, für Arbeitnehmer nur mit Nachteilen verbundenen Arbeitsmarktregulierung, doch Ihr striktes Ablehnen im Koalitionspoker hätte dies verhindert.
Die Redenbeiträge Ihrer Partei bestätigten diese Behauptung.
Ihnen, als angeblich christlichen Politiker (so behaupten Sie zumindest in Ihrem Parteinahmen), sollte es doch nicht unwichtig sein, dass man Mitmenschen nicht ausbeuten und erpressen sollte. Warum erlauben Sie und Ihre Partei diese Auswüchse?
Menschen werden von ihren Arbeitgebern mittels erlaubter Arbeitsbefristungen ausgebeutet und erpressbar. Kein Arbeitnehmer wird bei offensichtlichen Tarifverfehlungen seitens seines Arbeitgebers, sich zur Wehr setzen, aus Angst vor negativen Konsequenten. Sie werden weder bei legitimen Warnstreiks, noch bei Streiks Ihren Arbeitsplatz aufs Spiel setzen. Doch es hat den Anschein, dass dies genau die Absicht der Arbeitnehmer und ihrer politischen Helfer war, das Mittel der Arbeitsbefristung zu etablieren.
Ist es bei verantwortungsbewussten, jungem Menschen nicht verständlich, dass sie unter diesen Verhältnissen ihren Kinderwunsch und auch größere Investitionen zurückstellen?
Denken Sie und Ihre Partei, sie könnten den Geburtenrückgang durch das Anlocken ausländischer Arbeitskräfte kompensieren?
Glauben Sie nicht, dass junge Menschen, um Kinder in die Welt zu setzen und in die Zukunft zu investieren, Sicherheit brauchen?
Bitte behaupten Sie nicht, Arbeitsbefristungen wären, wie es der Name schon sagt, befristet. Sie wissen ganz genau, dass es Tricksereien gibt, um Befristungen auf Jahre verlängern zu können und dies wird auch praktiziert.
Warum verteidigen Sie immer noch diese fragwürdige Arbeitsmarktregelung?
Mit dennoch freundlichen Grüßen
Hans-Günter Glaser