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Michael Fuchs
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Frage von Roderic S. •

Frage an Michael Fuchs von Roderic S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Fuchs,

vorausgesetzt, die NewYorkTimes zitiert Sie richtig, wie kommt es, dass Sie Ihre Meinung hinsichtlich ausländischen Arbeitnehmern so radikal geändert haben?

Danke
R. Schuchart

Die Förderung und Nutzung des inländischen Fachkräftepotenzials steht für uns an erster Stelle.
Wo das nicht gelingt, erleichtern wir den Arbeitsmarktzugang für hochqualifizierte Ausländer durch Einführung der sogenannten „Blue Card“. Inhaber einer
„Blue Card“ können bereits nach drei Jahren ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht erhalten. Wer gut Deutsch spricht, erhält es ein Jahr früher. Erfolgreiche Integration wird damit belohnt. Ausländische Hochschulabsolventen, die eine eigenständige Unterhaltssicherung nachweisen, können sich zukünftig sechs Monate in Deutschland auf Stellensuche begeben. Darüber hinaus erleichtern wir den Berufseinstieg für ausländische Absolventen deutscher Hochschulen.
http://www.cdu-fuchs.de/uploads/media/27.04.2012.pdf

Michael Fuchs, co-owner of the Impex Group, a German advertising company and a Christian Democratic member of that country´s Parliament, dismissed talk of immigrants seeking work. They were, he said, trying to get welfare benefits.
http://www.nytimes.com/2004/06/11/business/europe-knows-it-needs-a-lot-of-immigrants-but-it-also-fears-them.html

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schuchart,

vielen Dank für Ihren Beitrag bei abgeordnetenwatch.de.

Der Fachkräftemangel wird für Deutschland zunehmend zum Problem. Die Industrie klagt in einigen Bereichen über einen Mangel an Ingenieuren. Aber auch in vielen Ausbildungsberufen, etwa in der Pflege, sind Stellen bereits zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu besetzen. Der demografische Wandel hat den heimischen Arbeitsmarkt erreicht. Die starken Nachkriegsjahre gehen derzeit in Rente und schaffen großen Ersatzbedarf.

Angesichts des demografischen Wandels ist meiner Meinung nach eine Doppelstrategie aus gesteuerter Zuwanderung und einer Bildungsoffensive beim Arbeitsmarktnachwuchs dringend notwendig! Mittelfristig muss es auch darum gehen, den Anteil der Jugendlichen, die keine Berufsausbildung abschließen, zu senken. Beides zusammen - gute Ausbildung für Inländer und Öffnung für ausländische Fachkräfte - ist der richtige Ansatz. Ganz klar heißt das, dass zunächst der nationale Arbeitsmarkt ausgeschöpft werden muss. Vordringliche Aufgabe muss sein, die Arbeitssuchenden bei uns in Arbeit zu bringen. Hier gibt es nach wie vor ein erhebliches Potential (ältere Arbeitssuchende, Frauen, Förderung und Ausbildung junger Menschen). Erst wo die Förderung und Nutzung des inländischen Fachkräftepotenzials nicht gelingt, muss auf gezielte (!) Zuwanderung gesetzt werden. Hierfür haben wir den Arbeitsmarktzugang für hochqualifizierte Ausländer durch Einführung der sogenannten „Blue Card“ erleichtert.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Fuchs MdB