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Frage von Dietmar S. •

Frage an Michael Fuchs von Dietmar S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Fuchs,

wenn in Deutschland unkonventionelles Erdgas in größeren Mengen gefördert werden soll, müssen offenbar mehr Bohrplätze eingerichtet werden, als bei der Förderung von konventionellem Erdgas.
Wie groß werden dann die Abstände zwischen den Bohrplätzen im Durchschnitt sein?
Ist es richtig, dass die Bohrplätze im Mittel nur etwa 5km auseinander liegen, wie Experten errechnet haben?
Wie will man Sicherheit beim Fracking erreichen, wenn es den Gasförderern in Niedersachsen noch nicht einmal gelingt, simple Leitungen für salz- und benzolhaltiges Lagerstättenwasser dauerhaft dicht zu halten?

Dietmar Saul

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Saul,

es ist klar, dass die Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten nur erfolgen darf, wenn Umwelt- und Sicherheitsfragen nicht entgegenstehen. Ich plädiere für eine sachliche Diskussion, die keine Pauschalbewertung vornimmt, sondern eine differenzierte Betrachtung der konkreten Maßnahme je nach Untergrund und der wasserwirtschaftlichen Bedeutung. Dabei kommt dem Trinkwasserschutz oberste Priorität zu. Die Wasserbehörden sind deshalb in den Prüfungsprozess vor Ort mit ihrem speziellen Know-how eingebunden. Wenn die jetzige Explorations- und Prüfungsphase ergeben sollte, das mögliche Bedenken berechtigt sind, so müssen diese selbstverständlich berücksichtigt werden.

Es ist richtig, dass die Bohrabstände in den USA recht gering sind. Daraus lässt sich aber keineswegs ableiten, dass hierzulande nach den Probebohrungen (nicht mehr und nicht weniger erfolgt momentan) dasselbe gilt. Es ist erklärtes Ziel, die Technik so weiterzuentwickeln, dass die Abstände nicht so eng gewählt werden müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Fuchs MdB