Portrait von Michael Fuchs
Michael Fuchs
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Michael Fuchs zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Hans D. •

Frage an Michael Fuchs von Hans D. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Fuchs
Nach dem immer deutlicher wird, dass die Verbraucher belastende EEG Umlage für 2011 zu hoch berechnet wurde, stelle ich Ihnen die folgende Frage. Sind Sie immer noch der Ansicht, dass die EEG Umlage im nächsten Jahr auf 5 Cent ansteigen wird.

Portrait von Michael Fuchs
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Diehl,

für die Berechnung der EEG-Umlage müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Es ist richtig, dass wenn die Umlage für 2011 zu hoch berechnet wurde, dies in die Berechnung der Umlage für 2012 einfließen würde. Ein bedeutender Faktor für die Höhe der Umlage ist jedoch der erzielbare Börsenpreis.

Die Netzbetreiber müssen ihre Prognose für das folgende Jahr auf Basis des durchschnittlichen Terminmarktpreises des aktuellen Jahres erstellen. De facto werden die erneuerbaren Energien jedoch ausschließlich am Spotmarkt, also am Markt mit kurzfristiger Erfüllungspflicht, gehandelt. Die Preise am Terminmarkt lagen jedoch in den letzten Jahren immer über den Spotmarktpreisen; in 2010 lag der durchschnittliche Spotmarktpreis bspw. bei 44,49 Euro/MWh der Terminmarktpreis jedoch bei 51,40 Euro/MWh. Vor diesem Hintergrund liegt der errechnete Erlös der erneuerbaren Energien höher, als der Preis, den die Erneuerbaren am Spotmarkt erzielen können. Dies treibt die Differenzkosten und damit die Belastungswirkungen für die EEG-Umlage in die Höhe.
Hinzu kommt ein weiterer Punkt: Diejenigen, die behaupten, dass die EEG-Umlage in diesem Jahr zu hoch sei, berufen sich darauf, dass 2010 weitaus weniger Solaranlagen neu installiert wurden als angenommen. Die installierte Leistung ist jedoch nicht die entscheidende Größe für die Vergütung. Es kommt auf die tatsächlich produzierte Strommenge an.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Fuchs MdB