Frage an Michael Fuchs von Günter S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Fuchs,
der ständig zunehmende Bahnlärm und die geplante sogen. Streckenertüchtigung (hört sich nach Sarkasmus an) wird hier im Mittelrheintal die Gesundheit der Menschen immer stärker gefährden und das Leben im Tal bis zur Unerträglichkeit erschweren.
Lösungsmöglichkeiten für das Problem sind inzwischen von den Bürgerinitiativen hinreichend deutlich gemacht worden.
Was gedenken Sie zu tun, dass die Bundesregierung (als Eigentümer) die Bahn dazu bringt, endlich das Problem zügig und nachhaltig zu lösen?
MfG Günter Salzig
Sehr geehrter Herr Salzig,
gerne beantworte ich Ihre Frage zum Bahnlärm im Mittelrheintal. Ich bin ganz Ihrer Meinung, dass die Menschen am Mittelrhein schnellstmöglich eine befriedigende Lösung brauchen, damit die positive Entwicklung des Schienenverkehrs nicht auf dem Rücken der Bahnanlieger ausgetragen wird.
Ich habe mich deshalb erfolgreich dafür eingesetzt, dass Bundesverkehrsminister Ramsauer im Mai vergangenen Jahres unsere Region besucht hat. Er traf sich mit Vertretern der betroffenen Gemeinden an Rhein und Mosel, Vertretern zweier Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm und mit dem Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, als Vorsitzendem des Zweckverbandes "Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal", um das Problem zu erörtern. Die Teilnehmer erläuterten dem Bundesverkehrsminister die Probleme der lärmgeplagten Region eingehend.
Der Minister sah daraufhin die Dringlichkeit, in der hiesigen Region, in der sich viele Zuglinien kreuzen, die Täler eng sind und die Lärmbelastung so hoch, dass die Menschen krank würden, endlich nachhaltig zu handeln. Er stellte in Aussicht, über die bereits beschlossenen und teilweise schon durchgeführten Maßnahmen hinaus - 100 Millionen Euro für freiwillige Lärmsanierung, 100 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II und Umrüstung auf K-Sohlen-Bremsen - sein Augenmerk verstärkt auf Rhein und Mosel zu richten, damit diese am stärksten belastete Region in Europa endlich mehr Ruhe findet.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Fuchs MdB