Frage an Michael Fuchs von Antje S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Fuchs,
in ihrer Antwort an Herrn Hovestadt vom 06.12. schreiben Sie, daß Deutschlands Weg mit dem drastischen Ausbau der erneuerbaren Energien der Richtige sie, damit Deutschland unabhängiger von Stromimporten werden. Durch den drastischen Ausbau der erneuerbaren Energien wird aber das Gegenteil erreicht. Dazu folgende Quelle: http://www.freiewelt.net/blog-2610/was-immer-in-cancun-beschlossen--wurde-....html .
"Die mutwillige Aufgabe der Selbstversorgung mit Strom
Die Folgerung daraus: Das Einspeisen von Windstrom in das deutsche Stromnetz hat seine technische Grenze erreicht. Werden noch mehr Windgeneratoren aufgestellt, muss ihre Erzeugung (wie schon heute) zum Teil mit Verlusten exportiert oder bei Starkwind zum Teil abgeschaltet werden, um das Netz nicht zu überlasten. Dadurch verteuert sich der Windstrom noch weiter und seine CO2–Bilanz wird noch schlechter. Steigt Deutschland, wie vorgesehen, aus der Kernenergie aus, wird die deutsche Stromversorgung vom Stromimport noch abhängiger. Eine McKinsey-Untersuchung rechnet mit einer Importabhängigkeit von 50 Prozent. Mit dem Energiekonzept der Bundesregierung bis 2050 zugunsten der „Erneuerbaren“ gibt Deutschland die seit hundert Jahren bestehende Selbstversorgung seiner Volkswirtschaft mit Strom (FAZ vom 22. Oktober 2010) mutwillig auf.
Den Bürgern die Wahrheit sagen – aber die wirklich entscheidende
Was die Bundesregierung mit ihrem Energiekonzept bis 2050 vorhat, macht den Bau neuer Stromleitungen zwingend notwendig. Der Eon-Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen spricht von „Tausenden, eher Zehntausenden Kilometern neuer Leitung in Europa und Deutschland“. Und damit man sich das besser vorstellen kann, schreibt er: „Neben jeder Hochspannungsleitung entlang der Autobahnen und quer durch unser Land müssen noch vier weitere stehen – das ist nötig für die erneuerbare Welt, ohne dies geht es nicht.""
Wieso lassen Sie es zu, daß Deutschland noch abhängiger von Stromimporten wird?
Sehr geehrte Frau Schulz,
zur Beantwortung Ihrer Frage darf ich aus dem Energiekonzept der Bundesregierung zitieren. Darin heißt es: „Europäisierung und Kostenoptimierung sind entscheidende Treiber für die gesamtwirtschaftliche Beurteilung der Änderungen im Strommarkt. Nennenswerte Stromimporte, aber auch zu bestimmten Zeiten Stromexporte gehören zur Rolle Deutschlands in einem europäischen Strommarkt. So gehen die Szenarien davon aus, dass aus Gründen der Kosteneffizienz Deutschland im Jahr 2050 einen erheblichen Anteil seines Strombedarfs importieren wird. In welchem Umfang Deutschland Stromerzeugungsland bleibt, hängt wesentlich von den Rahmenbedingungen ab. Wir werden diese so gestalten, dass die vorhandenen Potenziale beim Umbau der Energieversorgung für Innovation, Wachstum und Beschäftigung genutzt werden und auch langfristig ein möglichst hoher Grad an nationaler Wertschöpfung in den Energiesektoren zu wettbewerbsfähigen Preisen sichergestellt wird.“
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Fuchs MdB