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Michael Fuchs
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Frage von Stefan K. •

Frage an Michael Fuchs von Stefan K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Fuchs,

ich zitiere folgenden Artikel, Quelle: http://www.ef-magazin.de/2010/11/24/2694-aktuelle-nachricht--oekostrom-erforderlicher-netzausbau-geht-ins-geld .

"10 Milliarden, 17 Milliarden, 29 Milliarden oder darf´s ein bischen mehr sein?

(ef-DF) Eine Untersuchung zur Abschätzung der Kosten für den Ausbau des Stromnetzes, wenn dieses für den Transport dezentral produzierter Energie aus Solar- und Windstrom geeignet sein soll, kommt zu kostenträchtigen Ergebnissen. Bei einem geplanten Anteil von Ökostrom in Höhe von 39 Prozent bis 2020 werden rund 3.500 km neue Leitungen erforderlich sein. Die Kosten dafür werden knapp 10 Milliarden Euro betragen. Eine alternative technische Lösung mit halb so großem Leitungsnetz erfordert Baukosten in Höhe von 17 Milliarden Euro. Wegen der vielen Inititativen gegen oberirdisch verlegte Leitungen berücktsichtigen die Forscher auch eine Variante mit Erdkabeln. Deren Kosten beliefen sich auf einen Betrag zwischen 22 und 29 Milliarden Euro.

Die Studie legt das Festhalten am Ausstieg aus der Kernenergie (Drittelung der Stromproduktion) zugrunde und einen 25 Prozent-Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung bis 2020 bei einer Abnahme der Gesamtstromnachfrage von 8 Prozent."

Wer soll diese riesigen Milliardenkosten für Ökoenergien stemmen: der Staat,die Wirtschaft oder die Bürger?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Knoll,

vielen Dank für Ihren Beitrag vom 25. November dieses Jahres zu den Kosten des Netzausbaus, die ich Ihnen gerne beantworte.

Die Kosten für die Instandhaltung und den Ausbau der Netze werden größtenteils über die Netzentgelte von allen Verbrauchern getragen, d.h. sowohl von den Bürgern als auch von der Wirtschaft. Für den Durchschnittshaushalt haben die Netzentgelte in etwa einen Anteil von 27 Prozent am Strompreis. Allerdings sind die Netzbetreiber nicht frei in ihrer Preisgestaltung. Die Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Ausbau der Netze müssen von den Regulierungsbehörden, im Wesentlichen der Bundesnetzagentur, genehmigt werden.

Im natürlichen Monopol der Stromnetze trägt diese Regulierung erste Früchte. Seit 2006 konnten dadurch die durchschnittlichen Netzentgelte von 7,3 Cent pro kWh auf heute 5,8 Cent und damit um 20,5 Prozent gesenkt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Fuchs MdB