Portrait von Michael Fuchs
Michael Fuchs
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Michael Fuchs zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Wulf K. •

Frage an Michael Fuchs von Wulf K. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Dr. Fuchs,

in Ihrer Antwort vom 29.01.2010 an Herrn Baare ( http://abgeordnetenwatch.de/dr_michael_fuchs-575-37575--f244945.html#q244945 ) setzen Sie sich vehement für eine ergebnisoffene Erkundung des Salzstockes Gorleben ein, d.h. aber auch, dass sich herausstellen kann, dass Gorleben völlig ungeeignet ist (s. Asse II und Morsleben). Wie ist denn dann Ihr Plan B? Wo soll denn dann ein Endlager für den hochradioaktiven Müll entstehen? Fangen Sie dann wieder bei Null an und suchen bitte wo nach einem sicheren Endlager? Oder steht für Sie heute schon fest, dass es Gorleben auf jeden Fall und unter allen Umständen wird und sein muss? Es wird in Ihrer Partei immer wieder von der Generationengerechtigkeit geredet (hier muss immer wieder die Rente herhalten) - aber was Sie hier in Bezug auf den hochgefährlichen Atommüll den nachfolgenden Generationen hinterlassen, spottet jeder Beschreibung, immer nach dem Motto: nach mir die Sintflut! Was sagen Sie hier Ihren Kindern, Enkelkindern, Urenkeln und nachfolgenden Genarationen?

Mit freundlichen Grüßen
W. Kuschel

Portrait von Michael Fuchs
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kuschel,

in meiner Antwort an Herrn Baare habe ich geschrieben, dass die Erkundung ergebnisoffen geführt werden muss. Ergebnisoffen heißt, dass sich am Ende der wissenschaftlichen Untersuchungen auch herausstellen kann, dass der Standort Gorleben nicht geeignet ist. Eine Festlegung kann und darf es hier nicht geben. Daher wurde jüngst die ergebnisoffene Erkundung wieder aufgenommen. In einer vorläufigen Sicherheitsanalyse werden bis Ende 2012 alle bisherigen Erkenntnisse über den Salzstock zusammengetragen und einer internationalen Expertenüberprüfung unterzogen. Darauf aufbauend können wir die Erkundung zielgerichtet abschließen.

Mit dem jüngst verabschiedeten Energiekonzept ist der Weg frei für eine nachhaltige und zuverlässige Energiezukunft Deutschlands. Hierzu gehört auch, möglichst bald für eine verlässliche und sichere Endlagerung der radioaktiven Abfälle aus der Kernenergienutzung zu sorgen. Die Laufzeitverlängerung von durchschnittlich 12 Jahren führt nicht zu einer grundsätzlich veränderten Situation für die Endlagerung. Die zusätzlich anfallenden radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung aus dem Betrieb der Kernkraftwerke können im Endlager Konrad gelagert werden. Dies wird möglichst zügig errichtet und in Betrieb genommen. Für 90 Prozent der anfallenden radioaktiven Abfälle ist dann ein sicheres Endlager vorhanden.

Sie sehen also, dass wir es mit der Endlagerung ernst meinen und das uns das Wohl der kommenden Generationen sehr wohl am Herzen liegt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Fuchs MdB