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Michael Fuchs
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Frage von Reinhard T. •

Frage an Michael Fuchs von Reinhard T. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Fuchs,

aus meiner Tageszeitung entnehme ich unter der Überschrift "Kernkraft spaltet die Union" folgende Behauptung von ihnen: Die Mehrzahl der Unionsfraktion will eine Laufzeitverlängerung der AKWS bis zu 28 Jahre. Meine Frage an Sie, halten unsere Mailer diese Gesamtlaufzeit überhaupt durch. Und haben Sie gar keine Angst vor einem deutschen Tschernobil. Ich habe in meinem Leben zum ersten mal an einer Demonstration gegen die Laufzeitverlängerung der AKWS.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Tümmel,

vielen Dank für Ihren Beitrag vom 27. Juli 2010. Für die Union steht fest: Wir leben im Zeitalter der regenerativen Energien. Angesichts immer knapper werdender fossiler Energieträger und der Notwendigkeit des Klima- und Ressourcenschutzes müssen wir den Ausbau der erneuerbaren Energieträger so schnell wie es ökonomisch und ökologisch verträglich ist, vorantreiben. Die Kernenergie bildet dabei eine Brückenfunktion bis sie verlässlich durch erneuerbare Energien ersetzt werden kann. Für mich gehört aber zur Ehrlichkeit der Diskussion dazu, dass die Nutzung der Kernenergie mit der sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle einhergehen muss. Im Koalitionsvertrag haben wir uns daher für eine schnellstmögliche Aufhebung des Moratoriums zur Erkundung des Salzstockes Gorleben ausgesprochen, um ergebnisoffen die Erkundungsarbeiten fortzusetzen.

Der gefahrlose Betrieb von Kernkraftwerken ist in Deutschland durch international anerkannte höchste Sicherheitsstandards gewährleistet. Nicht umsonst sind deutsche Kernkraftwerke im weltweiten Vergleich führend in punkto Sicherheit und Zuverlässigkeit. Dabei hilft ein engmaschiges Netz von Prüf- und Überwachungsmaßnahmen durch Bundes- und Landesbehörden sowie durch Kontrollen auf internationaler Ebene, beispielsweise durch die Atomenergiebehörde (IAEA). Für die überdurchschnittliche Sicherheitskultur steht insbesondere aber auch der Faktor Mensch. Alle Beschäftigen in den Kraftwerken sind hoch qualifizierte Mitarbeiter, die regelmäßig fortgebildet werden. Dadurch wird zu jeder Zeit höchstes fachliches Know-how gewährleistet. Insbesondere im Interesse von Sicherheit und Zuverlässigkeit sorgen die Betreiber von Betriebsbeginn an, dass die Anlagen entsprechend der technischen Entwicklung immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Durch die ständige Nachrüstung und Optimierung erfüllen selbst Kernkraftwerke, die vor drei Jahrzehnten in Betrieb genommen wurden, die geltenden Sicherheitsanforderungen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Fuchs MdB